Das Konzept der "Erinnerungsorte" (Deutsche Erinnerungsorte, 2001; DDR-Erinnerungsorte, 2009; Schleswig-Holsteinische Erinnerungsorte, 2006) soll in diesem Projektseminar auf die Region OWL angewandt, bielefeldbezogen lokalisiert und didaktisch umgesetzt werden. „Orte“ können reale Orte (vgl. Schmidt/Schmidt 2007), Mythen, Personen, (literarische) Texte, identitätsstiftende Ereignisse sein. Reale Orte können beispielsweise sein das Bismarck-Denkmal Bielefeld, das Hermanns-Denkmal Detmold, „Stolpersteine“ in OWL, Siedlungen wie die Königsbrügge (20er Jahre) oder die „Wirtschaftwunder-Siedlung“ der Freien Scholle Flehmannshof, oder „böse Orte“ (Kühn) aus nationalsozialistischer Zeit. Die „Bielefeld-Verschwörung“, Straßennamen, der Jahnplatz (Jahn?), die Firma Oetker, die jüdische Geschichte in der Region sind andere denkbare Themen.
Die Teilnehmerinnen werden selbst die Daten (Interviews, Filme, Dokumentenanalysen, …) erheben, die sie anschließend weiter bearbeiten werden. Es bietet sich an, das obligatorische Landeskunde-Projekt des BA DaF in diesem Themenbereich anzusiedeln.
Nach den ersten einführenden Sitzungen zum Konzept der "Erinnerungsorte" und ihrer didaktischen Relevanz werden die Teilnehmerinnen selbstständig recherchieren und regelmäßig zu Beratungsterminen erscheinen, in einem Workshop zum Ende des Semesters werden alle Teilnehmerinnen den Bearbeitungsstand vorstellen. Für alle diese Phasen besteht Teilnahmepflicht, im Mittelteil des Seminars arbeiten die Teilnehmerinnen eigenständig und zeitlich flexibel.
Kühn, Hans-Jörg: „Böse Orte.“ Unbeachtete Mahnmale des Nationalsozialismus in Bielefeld. Ravensberger Blätter 2007, 2, 17-36
Schmidt, Sabine; Schmidt, Karin (Hrsg.): Erinnerungsorte. Deutsche Geschichte im DaF-Unterricht. Materialien und Kopiervorlagen. Berlin: Cornelsen 2007
| Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
|---|
| Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutsch als Fremdsprache / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | BaDaFM9; BaDaFM9.2 | 3 |
Aktive Mitarbeit: Kurzpräsentation (max. 10’) mit Thesenpapier und Moderation der Gesamtgruppe in der ersten Phase; eigenständige Recherche; Beratungstermine; Präsentation im Workshop.