In Verbindung mit aktuellen Forschungsthemen der Ökologie wird die Diversität und Struktur von Nahrungs¬netzen auf einer Wiese und im Wald mit modernen Methoden untersucht. Dieses geschieht in Labor- und Freilandexperimenten am Beispiel wichtiger Schlüsseltiergruppen (Regenwürmer, Spinnen und Ameisen). Im Mittelpunkt der Versuche stehen die Effekte der Tiere auf andere trophische Ebenen aber auch auf Ökosystem¬prozesse wie Atmung, Streuabbau und Nährstoffumsatz im Boden. Zusätzlich wird der Einfluss des geologischen Untergrunds (Kalk und Buntsandstein) und der Landnutzungsform (Wald und Wiese) untersucht. Im Kurs werden zu Beginn die Versuche und Untersuchungsansätze auf statistischer Basis gemeinsam geplant. Wichtige Phytophage wie Zikaden und Blattläuse, Zoophage wie Spinnen und Ameisen und Saprophage wie Asseln und Regenwürmer aus unterschiedlich strukturierten Habitatgradienten vom Grasland bis in den Wald werden auf Exkursionen vorgestellt und eigenständig in Projekten untersucht. Die Artenkenntnis wird durch praktische Anwendung erweitert und gefestigt. Es werden unterschiedliche Erfassungsmethoden vorgestellt und erprobt, die Tiere sortiert, gezählt und zum Teil bestimmt. Die Versuchsergebnisse werden am Rechner verarbeitet, statistisch ausgewertet und graphisch dargestellt. Techniken des experimentellen Arbeitens in der Ökologie, moderne Methoden zur Bestimmung von Interaktionen im Nahrungsnetz sowie Methoden zur Datenanalyse werden erlernt. Durch moderne Statistik ist die Darstellung der Tiergemeinschaften zusammen mit wichtigen Umweltfaktoren möglich. Die Analyse der stabilen Stickstoff- und Kohlenstoffisotope erlaubt eine Einordnung ausgewählter Tiere in trophische Ebenen. Die eigenen Ergebnisse werden im Kurzvortrag und wissenschaftlicher Textform präsentiert und in Beziehung zu umweltrelevanten Themen und Grundkonzepten der Ökologie diskutiert. Von den TeilnehmerInnen wird ein eigenes Projekt von der Versuchsplanung über die Durchführung bis hin zur Auswertung und Verfassung eines wissenschaftlichen Berichtes erarbeitet.
UNDERWOOD, A.J. (1997) Experiments in ecology. Cambridge University Press.
KÖHLER, W., SCHACHTEL, G., VOLESKE, P. (2002) Biostatistik. Einführung in die Biometrie für Biologen und Agrarwissenschaftler. 3. Aufl., Berlin: Springer.
SCHEINER, S.M., GUREVITCH, J. (2002) Design and Analysis of Ecological Experiments. 2nd. ed. Oxford University Press.
SCHAEFER, M. (2003) Wörterbuch der Ökologie. 4. Aufl. Heidelberg: Spektrum.
NENTWIG, W., BACHER, S., BEIERKUHNLEIN, C., BRANDL, R., GRABHERR, G. (2004) Ökologie. Heidelberg, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Modul 8 | Wahlpflicht | 4. | 10 | benotet |
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 23/Modul 24 | Wahlpflicht | 4. | 10 | benotet |
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | Modul 8 | Wahlpflicht | 6. | 10 | benotet |
Biologie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 9; Alternative b | Wahl | 4. | 10 | benotet | |
Biologie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 9; Alternative b | Wahl | 2. | 10 | benotet | |
Umweltwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 23 | Wahlpflicht | 4. | 10 | benotet |