300101 Alterssicherungspolitik in Deutschland und Europa (Ü) (SoSe 2010)

Inhalt, Kommentar

Moderne Gesellschaften sind Arbeitsgesellschaften. Erwerbsarbeit ist eine zentrale Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe. Die Sicherung dieser Teilhabe nach Ende der Erwerbsarbeitsphase wird damit zu einem Grundproblem moderner Gesellschaften. Sozialversicherungen wie die deutsche gesetzliche Rentenversicherung bieten hierfür eine Lösung. In Deutschland und in den anderen europäischen Wohlfahrtsstaaten zählt die staatliche Alterssicherung zu den populärsten und ausgabenstärksten aller Sozialleistungsprogramme. Alterssicherungsprogramme beruhen auf Annahmen, etwa hinsichtlich von Erwerbsmustern, Geschlechterrollen, der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung oder Gerechtigkeitsvorstellungen. Diese Annahmen und die ihnen zu Grunde liegenden Phänomene unterliegen jedoch einem beständigen Wandel, so dass immer wieder Reformen des Alterssicherungssystems geboten erscheinen.

Die Voraussetzungen für Veränderungen sind jedoch in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich – sowohl hinsichtlich der bestehenden institutionellen Arrangements der Alterssicherung als auch hinsichtlich der genannten Rahmenbedingungen. Die institutionellen Anpassungen sind daher in den einzelnen Staaten teilweise deutlich verschieden.

Eine schlichte Qualifizierung dieser Veränderungen als Abbau oder Ausbau der bestehenden Systeme verbietet sich zumeist. Ein Beispiel: Seit mehreren Jahrzehnten lassen sich in Deutschland Versuche beobachten, das Lohnersatzniveau der gesetzlichen Rentenversicherung abzusenken. Zur gleichen Zeit erfuhr jedoch die Berücksichtigung von Familienleistungen einen beständigen Ausbau. Sie wirken in der gesetzlichen Rentenversicherung leistungssteigernd, werden aber auch bei der Förderung der privaten Altersvorsorge (Stichwort: Riester-Rente) besonders berücksichtigt.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Ursachen und Folgen der Entwicklung der Alterssicherungspolitik zu beleuchten und dabei den deutschen Fall mit anderen europäischen Ländern zu kontrastieren. Dabei sollen die Studierenden gleichzeitig zentrale Begriffe und Konzepte der Politikwissenschaft und der Soziologie der Sozialpolitik kennen lernen.

In den einzelnen Sitzungen wird die Diskussion der Seminarlektüre im Mittelpunkt stehen. Diese wird durch Referate der Studierenden unterstützt.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

keine

Literaturangaben

Eine detaillierte Liste der Seminar-Literatur wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben. Zur Vorbereitung geeignet ist:
Diether Döring (2002): Die Zukunft der Alterssicherung. Europäische Strategien und der deutsche Weg. Frankfurt/M.: Edition Suhrkamp

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2008) G.S.3; G.S.4    
Politikwissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2009) 2.2a Wahl  
Politikwissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2009) 2.2b Wahl  
Sozialwissenschaften / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kernfach Modul PolSoz.a   3 bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich  
Sozialwissenschaften / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach Fachmodul (FM) Arb Wahlpflicht 4 (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich)  
Sozialwissenschaften / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2008) KF: Modul 5; KF: Modul 14; KF: Modul 15 Wahl 2 bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Modul PolSoz.a   3 bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2008) Modul 5a Wahl 2 bei Einzelleistung 1 LP zusätzlich  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Fachmodul (FM) Arb Wahlpflicht 4 (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich)  
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2008) Modul 5a Wahl 2 bei Einzelleistung 1 LP zusätzlich  
Soziologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach Fachmodul (FM) Arb   4 bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich  
Soziologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2008) KF: Fachmodul 4; NF: Fachmodul 4; vNF: Fachmodul 4 Wahl 3 bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich  

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungsnachweisen ist grundsätzlich die Teilnahme an der Veranstaltung. Das schließt insbesondere die Vorbereitung auf die Sitzungen anhand der Pflichtlektüre sowie die Abfassung eines ein- bis zweiseitigen Resümees zum Ende der Lehrveranstaltung mit ein.

Der Nachweis aktiver Teilnahme setzt zudem die Anfertigung dreier Textzusammenfassungen (jeweils ein bis zwei Seiten) voraus.

Leistungsnachweise können entweder durch Referate mit Thesenpapier und schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine Hausarbeit erbracht werden.

Detailliertere Informationen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 40
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2010_300101@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_15912904@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
5 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 16. März 2010 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 11. März 2010 
Art(en) / SWS
Ü / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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15912904