220046 Moderne Staatsbürgerschaft im Europa des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. (Ü) (WiSe 2009/2010)

Die Frage, wie moderne Staaten Zugehörigkeit definieren und Ausschluss begründen, hat in jüngster Zeit eine gesteigerte Aufmerksamkeit in der geschichtswissenschaftlichen Diskussion erfahren. Diese Veranstaltung beschäftigt sich mit den politischen Entwicklungspfaden der modernen nationalen Staatsbürgerschaft in den westeuropäischen Gesellschaften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich in Deutschland, Italien, Frankreich, der Schweiz oder England bei der rechtlichen Kodifizierung von Zugehörigkeit feststellen? Welche gesellschaftspolitischen Prozesse wirkten in diesen Ländern unmittelbar auf die Staatsbürgerschaftspolitik ein? Lassen sich Inklusion und Exklusion in modernen nationalstaatlich verfassten Gesellschaften auf die Etablierung von spezifischen Vorstellungen des „Eigenen“ und des „Fremden“ zurückzuführen?

Literaturangaben

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