Die Diskussion über die Folgen der Gobalisierung der einzelnen Nationalökonomien ist fast so alt wie der moderne Kapitalismus selber. Die "marktwirtschaftliche" Denkschule von Adam Smith bis Samuelson hat eine grundsätzlich positive Haltung gegenüber einer Vertiefung der internationalen Arbeitsteilung und einer Ausweitung der Welthandelsbeziehungen. Die Kapitalismus-Kritiker von Marx bis Altvater sehen die Gefahren derselben Entwicklung in einer zunehmenden "Entbettung" der sozialen Beziehungen, wodurch soziale Ungleichheiten verstärkt werden. Eine dritte Denkschule - vertreten etwa durch Braudel und die französische "école de régulation" - geht von einem Gegensatz zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus aus. Aus dieser Perspektive betrachtet besteht das Hauptproblem der modernen Wirtschaftsentwicklung darin, daß die für die Entstehung einer marktwirtschaftlichen Sozial- und Wettbewerbsordnung konstitutiven Akteurskonstellationen nur "auf Zeit" gegeben sind. Deshalb - so die Annahme - können diese im Verlaufe des Globalisierungsprozesses wieder erodieren.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, den historischen Prozeß der Herausbildung einer Weltwirtschaft und die aktuellen Konstellationen zu analysieren und die verschiedenen historischen und soziologischen Forschungsansätze zu diesem Thema fächerübergreifend zu diskutieren
Fernand Braudel 1986: Die Dynamik des Kapitalismus, Stuttgart
Carl Christian von Weizsäcker 1999: Logik der Globalisierung, Göttingen
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I | Pflicht | HS | |||||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II | Pflicht | HS |