Goethes Die Leiden des jungen Werther zählt nicht nur zu den bedeutendsten Werken der deutschen Literaturgeschichte; vielmehr handelt es sich um den möglicherweise ersten Bestseller der (deutschsprachigen) Literaturgeschichte – und zudem um ein Werk, das vermeintliche Skandale auslöste und seit seiner Veröffentlichung kontrovers rezipiert wurde. Nicht nur Goethes Zeitgenossen schrieben den Text fort, kritisierten, korrigierten und moralisierten seine Handlung; auch der Dichterfürst selbst unterzogen den Text Revisionen und Korrekturen – doch die Wirkung des Textes reicht weit über das 18. Jahrhundert hinaus. Aus Goethes leidendem Liebenden wurde so über die Jahrzehnte und Jahrhunderte in diversern Wertheriaden in unterschiedlichen Medien beispielsweise mal ein empfindsamer Poet, ein wahnhafter Poseur, ein Homosexueller, ein Jude, gar ein Nationalsozialist. Dieses Seminar widmet sich der vielschichtigen Rezeption des Textes in der Literatur, aber auch in Comic, Film, Videospiel und Ausstellungen. Wir analyiseren, wie dieses konkrete Werk, aber auch literarische Texte im allgemeinen adaptiert, re-interpretiert und transformiert werden können und erarbeiten relevante Aspekte der Analyse und Vermittlung insbesondere im Unterrichtskontext.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 16-18 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-M.Ed.Sek. Mastermodul: Schulrelevante Aspekte der Literatur- und Sprachwissenschaft | Veranstaltung 2: Literaturwissenschaft | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.