ZENTRALE LEHRTHEMEN
Gesundheitskommunikation, Gesundheit, Krankheit, Kommunikation, Reflexion, überfachliche Kompetenzen, Interaktion, Schlüsselkompetenzen; Motivation & Aktivierung der Eigenverantwortlichkeit zur Reflexion, Transdisziplinäres Denken, QUEER-Denken
KOMMENTAR (Beschreibung der Lehrveranstaltung)
Genauer nachgedacht über die Wortkombination „Gesundheitskommunikation“, kommen eine ganze Reihe von Fragen auf, die wir bislang in der Debatte um den Zusammenhang von Gesundheit auf der einen und Kommunikation auf der anderen Seite doch vielleicht am liebsten ignorieren und gar nicht thematisieren würden. Zu schwierig scheint der Gesundheitsbegriff und – mal ehrlich – auch der Kommunikationsbegriff ist eher sperrig und uneinheitlich: Dirk Baecker meint, wir müssten stets mit Überraschungen rechnen, wenn wir uns auf die nur schwer auszuhaltende Komplexität des Begriffs Kommunikation einlassen. Siegfried Schmidt spricht sogar davon, dass Kommunikation etwas mit dem Erleben, Ertragen und Bearbeiten von Kontingenz zu tun hat. Was aber meinen die beiden Autoren damit? Und welche Rolle spielt ein konstruktivistischer Ansatz bei der Interpretation von Kommunikation?
Diese und andere thematisch passende Fragen wollen wir im Rahmen eines neuartigen, virtuellen Semi-nars diskutieren und bearbeiten, das zum ersten Mal zeitgleich und kooperativ in zwei Studiengängen, an zwei Universitäten in Deutschland stattfindet: Studierende des Bachelor-Studiengangs Health Com-munication der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld und Studierende der Human- und Gesundheitswissenschaften des Fachbereichs 11 der Universität Bremen werden gemeinsam an ein und demselben Thema virtuell arbeiten. Ggf. werden auch Exkursionen und eine „echte“ Begegnung der Bielefelder und Bremer Studierendengruppen organisiert.
ZIELE DER LEHRVERANSTALTUNG
Durch die Veranstaltung wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, die manchmal sehr komplexen theoretischen Grundlagen zur Gesundheitskommunikation zu reflektieren und auszuprobieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Motivation zur Reflexion über die eigene Eingebundenheit in das, was wir die Natur, das Subjekt; das soziale und den Diskurs nennen. Ziel der Veranstaltung ist sowohl eine vertie-fende Einsicht in den grundsätzlich performativ gestalterischen Akt aller menschlichen Interaktionen zu gewinnen als auch das Ausprobieren eben dieses ästhetischen Anteils an der Performativität der menschlichen Interaktionen.
RESSOURCEN
Kooperation & Unterstützung
Die Veranstaltung wird in Kooperation zwischen den Universitäten Bielefeld und Bremen stattfinden.
o Aktiver Austausch
o Zusätzliche Ressourcen & Unterstützung
o „Exkursion“
Die Teilnahme an der Veranstaltung setzt keine Vorkenntnisse voraus, lediglich die Bereitschaft das Seminar aktiv mitzugestalten und zu reflektieren.
GRUNDLAGENLITRATUR & EMPFEHLUNGEN
Baecker, D. (2005). Form und Formen der Kommunikation. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Baecker, D. (2008). Kommunikation. Leipzig: Reclam-Verlag.
Buber, M. (1995). Ich und Du. Stuttgart: Reclam.
Derrida, J. (2001). Limited Inc. Wien: Passagen Verlag.
Engelmann, P. (Hrsg.). Postmoderne und Dekonstruktion. Texte französischer Philosophen der Gegenwart. Stuttgart: Reclam.
Garcia, T. (2018). WIR. Berlin: Surhkamp.
Hehlmann, T. (2018). Kommunikation und Gesundheit. Grundlagen einer Theorie der Gesundheitskommunikation. Wiesbaden: Springer VS.
Latour, B. (2008). Wir sind nie modern gewesen - Versuch einer symmetrischen Anthropologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Villa, P.-I. (2003). Judith Butler. Frankfurt: Campus.
Empfehlungen
„Die Matrix“ anschauen;
Alte Freundschaftsbücher (Poesiealben) durchlesen;
WEITERE INFORMATIONEN
Studier- und Kooperationsverhalten
Angeraten wird ein Austausch unter den Studierenden. Wir möchten die Kommunikation und Zusammenarbeit untereinander anregen und stehen gern für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
Kommunikation
Als Kommunikationsplattform nutzen wir den Lernraum zur Veranstaltung im eKVV.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Mi | 18-20 | N6-123 | 24.04.2019 | |
nach Vereinbarung | n.V. | 24.04.-12.07.2019 | weitere Termine werden noch bekannt gegeben |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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40-M27 Ergänzungsmodul Gesundheitskommunikation 1 | Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
40-MPH-9 Ergänzungsmodul Gesundheitswissenschaften | Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
KRITERIEN UND LEISTUNGSNACHWEISE (Informationen zur Prüfungsleistung)
Die Studierenden erhalten für die Teilnahme, die aktive Mitarbeit und eine schriftliche Reflexion (Umfang ca. 8.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen) insgesamt zwei Leistungspunkte. Der Umfang kann in den Ergänzungsmodulen Gesundheitskommunikation 1 (40-M27) oder im Ergänzungsmodul Gesundheitswis-senschaften 40-MPH-9 berücksichtigt werden:
→ aktive Mitarbeit
→ Teilnahme an den Präsenzterminen (obligatrisch! Start: 24.4., ca. 3-4 weitere Termine)
→ Veranstaltung in einem Reflexionsbericht dokumentieren, reflektieren und individuell auswerten
(Abgabe bis 30.09.2019)