250266 Kritische politische Bildung (S) (WiSe 2023/2024)

Eine kritische politische Bildung will ermöglichen, dass Individuen ein Verständnis der komplexen gesellschaftlichen Verhältnisse, in die sie eingebunden sind, entwickeln können. Sie zielt auf emanzipatorische Veränderung dieser unter zunehmender Selbstbestimmung der Einzelnen. Mit diesem Anspruch steht sie in Bezug zu alten und neuen kritischen Gesellschaftstheorien, wie der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule, poststrukturalistischen und feministischen Theorien.
In der Veranstaltung werden wir uns mit Herrschafts-, Macht- und Gewaltverhältnissen als Gegenständen kritischer politischer Bildung auseinandersetzen. Dies umfasst grundlegende wie aktuelle Themen kritischer Gesellschaftstheorien, wie etwa Rassismus und Antisemitismus, Geschlechterverhältnisse, soziale Ungleichheit und Zerstörung von Naturressourcen und Lebensgrundlagen. Der Seminarplan ist dabei auch offen für die Interessen der Teilnehmenden. Reflexiv wird betrachtet, wie Erziehungswissenschaft und Pädagogik in diese Verhältnisse verstrickt sind und wie Konzepte von Bildung, Teilhabe und Mündigkeit im Widerspruch zu historischen und aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen stehen. Dies wirft auch die Frage nach pädagogischen Gegenkonzepten auf.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 23/24