220013 Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (S) (WiSe 2010/2011)

Selbst kleinere Entdeckungen werden heute gerne als „wissenschaftliche Revolutionen“ bezeichnet, um ihnen eine besondere historische Bedeutung zu verleihen. Doch was ist eigentlich eine wissenschaftliche Revolution? Mit welchen historischen Revolutionen der Wissenschaft vergleicht man sich dabei? Und wie sind grundlegende Umwälzungen der Wissenschaft mit der Idee des wissenschaftlichen Fortschritts vereinbar? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Seminar bei der gemeinsamen Lektüre von Thomas S. Kuhns „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“. Fast beiläufig lernen wir dabei auch etwas über wichtige Phasen der Wissenschaftsgeschichte, etwa über die sogenannte Kopernikanische Revolution in der Astronomie oder die Lavoisiersche Revolution in der Chemie. Das Buch von Thomas Kuhn erschien ursprünglich 1962 und ist heute ein Klassiker der Wissenschaftsgeschichte, weil es naive Vorstellungen des wissenschaftlichen Fortschritts und eine ahistorische Wissenschaftsphilosophie zu grundlegenden Revisionen zwang.

Literaturangaben

Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2. revidierte Auflage, 1976 oder später.