220147 Bilderschlachten. Formen und Funktionen des militärischen Ereignisbildes 1550-1850 (S) (WiSe 2010/2011)

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Entwicklungsgeschichte von Bildformen, in denen zeitgenössische militärische Handlungen visuell kodifiziert worden sind und damit eine ereignishafte Zuspitzung erfahren haben. Analysiert werden nicht nur anspruchsvolle Gemälde(-zyklen) im höfisch-dynastischen Umfeld, sondern auch populäre Bildformate (Druckgraphiken, Flugblätter) in ihren jeweiligen Entstehungs- und Rezeptionskontexten. Herauszuarbeiten sind Visualisierungsstrategien, Feindbild-Konstruktionen und Adressierungsformen, die im Zeitalter der Stehenden Heere zur Sinngebung militärischer Gewalt oder zur kritischen Bloßstellung ihrer Zerstörungsenergie entwickelt worden sind.

Literaturangaben

Matthias Pfaffenbichler: Das barocke Schlachtenbild – Versuch einer Typologie, in: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen Wien, 91 (1995), S. 37-110.
Simon Pepper: Battle Pictures and Military Scenes, in: The Dictionary of Art, hg. v. Jane Turner, Bd. 3, London 1996, S. 387-391.
Stefan Germer, Michael Zimmermann (Hg.): Bilder der Macht – Macht der Bilder. Zeitgeschichte in Darstellungen des 19. Jahrhunderts, München 1997.
John Bonehill, Geoff Quilley (Hg.): Conflicting Visions: War and Visual Culture in Britain and France c. 1750-1830, Aldershot 2005.