Sind es die großen wirtschaftlichen und sozialen Strukturen, die die Geschichte bestimmen? Wieviel Spielraum haben Menschen für ihr Verhalten und wie beeinflusst es die Welt? Wie entscheidend ist das Sag- und Denkbare für die soziokulturelle Wirklichkeit?
Derartige Fragen verbinden sich für Historiker und Historikerinnen mit den Begriffen Struktur, Praxis und Diskurs, die die Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts aus der Soziologie bzw. der Philosophie und Linguistik übernommen hat. Diese Begriffe wie auch die darin enthaltenen Vorstellungen von gesellschaftlicher Wirklichkeit beeinflussten und beeinflussen die historische Forschung nachhaltig.
Ziel der Veranstaltung ist es, die mit den genannten Begriffen verknüpften theoretischen Ansätze kennenzulernen und sie in ihrem jeweiligen Entstehungskontext zu verorten. Außerdem soll ihre Umsetzung in ausgewählten
geschichtswissenschaftlichen Arbeiten beobachtet werden. Es geht auch darum, den Auswirkungen nachzugehen, die die theoretischen Vorentscheidungen auf das Bild vergangener Wirklichkeit und historischen Wandels haben.
- Joachim Eibach, Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, Göttingen 2002
- Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 2009
- Michael Maset, Diskurs, Macht und Geschichte. Foucaults Analysetechniken und die historische Forschung, Frankfurt am Main 2002
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.2; Modul 2.4; Modul 2.8 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.4 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig |
- regelmäßige Teilnahme
- vorbereitende Lektüre für die Sitzungen (unabdingbar!)
- kleine Rechercheaufgaben
Für die benotete Einzelleistung:
mündliche Prüfung oder schriftlicher Essay (ca. 5-7 Seiten)