220104 Römische Geschichte und ihre europäischen Rezeptionen (V) (SoSe 2011)

Inhalt, Kommentar

Der stärkste Impuls für den Kampf gegen die Monarchie geht von der Lektüre der antiken Historiker aus, so Thomas Hobbes in seinem ‘Leviathan’. Die USA haben nicht nur einen Senat, das Capitol sieht auch als Gebäude ziemlich römisch aus. ‘Gladiator’ lockte im Jahr 2000 Millionen Zuschauer ins Kino. Zurzeit lernen in Deutschland etwa 800.000 Schüler Latein. Diese vier Aussagen verbindet eine Frage: Warum? Die Vorlesung behandelt exemplarisch grundlegende Themen der römischen Geschichte und Kultur, die mit Blick auf ihre Bedeutung für spätere Epochen der europäischen Geschichte und Geistesgeschichte ausgewählt sind. Das sind zum einen Begriffe und Konzepte politischer Ordnungen (res publica/Republik, regnum, Imperium Romanum, Mischverfassung bzw. Gewaltenteilung), kulturelle Codes wie Barbar und Dekadenz, ferner ganze Felder von Rezeptionen wie das Römische Recht. Eine weitere Ebene bilden die besonders ‘rezeptiven’ Epochen (Renaissance, Französische Revolution) sowie die Medien und Wissensordnungen. Auch die Selbstdefinition einer Neuzeit in Absetzung von der Antike wird an geeigneten Beispielen thematisiert.
Die Bedeutungs- und Aneignungsgeschichte der antiken Phänomene wird hauptsächlich für die Neuzeit und Moderne verfolgt; dabei liegt der Akzent auf Deutschland, Frankreich, Italien, England und den USA (die in diesem Zusammenhang Europa zugesellt werden können). Auf theoretischer Ebene wird erörtert, ob die behandelten Phänomene als Tradition, Rezeption oder Konstruktion anzusprechen sind. Um auch der Bedeu¬tung der modernen Medien gerecht zu werden, werden am Ende Beispiele für „Römische Geschichte im Film“ vorgestellt.
Die Vorlesung richtet sich besonders auch an Studierende des Lateinischen (Profilmodul). Diese erlangen 2 LP durch regelmäßige Teilnahme und die Bearbeitung einer schriftlichen Übungsaufgabe oder ein kleines Prüfungsgespräch.

Literaturangaben

Ein kleiner Semesterapparat in der Bibliothek (FB 14) enthält die wichtigsten Grundlagenwerke, mit deren Hilfe Sie Ihre Aufzeichnungen überprüfen und ergänzen können.
Materialien zur Vorlesung können Sie nach Anmeldung via stud.ip herunterladen.

Elke Stein-Hölkeskamp, Karl-Joachim Hölkeskamp (Hgg.), Erinnerungsorte der An¬tike: Rom und sein Imperium. München 2006 – Anthony Grafton, Glenn Most, Salvatore Settis (eds.), The Classical Tradition. Cambridge (Mass.)/London 2010 – Karl Büchner (Hg.), Latein und Europa. Traditionen und Renaissancen, Stuttgart 1978 – Karl-Wilhelm Weeber, Rom sei Dank! Warum wir alle Caesars Erben sind. Frankfurt 2010.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mi 16-18 U2-200 04.04.-15.07.2011
wöchentlich Mi 16-18 H7 04.04.-15.07.2011

Verstecke vergangene Termine <<

Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschichtswissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach Modul 1.2; Modul 3.1 Wahlpflicht 1 aktive Teilnahme  
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Modul 1.2; Modul 3.1 Wahlpflicht 1 aktive Teilnahme  
Latein: Die römische Literatur, Kultur und Gesellschaft im europäischen Kontext / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Nebenfach   1  
Latein: Die römische Literatur, Kultur und Gesellschaft im europäischen Kontext / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) MaLat6   1  
Latein: Die römische Literatur, Kultur und Gesellschaft im europäischen Kontext / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014)    
Latein: Die römische Literatur, Kultur und Gesellschaft im europäischen Kontext / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014)   1  
Romanische Kulturen: Sprache, Literatur, Geschichte / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Nebenfach BaRKL4a; BaRKL4b; BaRK5g; BaRKF4a; BaRKF4b    
Romanische Kulturen: Sprache, Literatur, Geschichte / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Nebenfach BaRK5f; BaRKS4a; BaRKF4b; BaRK5e; BaRKS4b    
Studieren ab 50    

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 568
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2011_220104@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_23153680@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
60 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 21. April 2011 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 21. April 2011 
Art(en) / SWS
Vorlesung (V) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=23153680
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
23153680