Die Ironie ist einerseits eine besonders wichtige rhetorische Figur, andererseits aber auch – seit der Romantik – ein poetisches Produktionsprinzip permanenter Reflexivität. Dann scheint die Ironie dem Humor sehr nahe (Jean Paul). Als ‚ironisch‘ wird zudem eine grundsätzliche, womöglich sogar existenziell aufgeladene Haltung der Relativierung, der Skepsis verstanden; oft bezieht man sich dabei auf die sog. sokratische Ironie.
Das Seminar, das auf ausdrücklichen Wunsch der Studierenden angeboten wird, will versuchen, die verschiedenen Ironie-Begriffe (philosophisch, rhetorisch, linguistisch, poetologisch) genauer zu bestimmen. Besprochen werden Texte der Antike (Plato, Quintilian, Cicero), der Frühen Neuzeit (Shakespeare), der Romantik (Fr. Schlegel), des 20. Jahrhunderts (Kafka, Thomas Mann, Martin Walser). Zum Schluss des Seminars wollen wir diskutieren, ob die simulative, inszenatorische Pop- und Postmoderne als ironische Epoche beschrieben werden kann
- Uwe Japp: Theorie der Ironie. Frankfurt a. M. 1983.
- Edgar Lapp: Linguistik der Ironie. Tübingen 1992
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
weekly | Mi | 16-18 | X-E0-226 | 19.10.2015-12.02.2016
not on: 12/23/15 / 12/30/15 |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Studieren ab 50 |