Filmische Kurzformen spielen in den kulturellen und kommunikativen Handlungspraxen heutiger Kinder und Jugendlicher eine wesentliche Rolle. Als Gegenstand des Literaturunterrichts allerdings finden sie weiterhin eher selten Berücksichtigung. Dies ist bedauerlich, denn im Gesamtspektrum epischer Kleinformate kommt insbesondere dem Kurzfilm eine wichtige Mittlerfunktion zu: Er verbindet Hoch- und Populärkultur, konventionelle und avantgardistische Erzählformen, Prägnanz und Tiefe, Identifikation und Irritation. Nicht nur als filmsprachliches Propädeutikum ist er daher von Relevanz, sondern auch als Baustein einer symmedialen Literaturdidaktik, die literarisches Lernen im textübergreifenden Zusammenspiel inszeniert.
Im Seminar werden wir uns mit unterschiedlichen Varianten ‚kurzer Filme‘ beschäftigen – vom Kurz(spiel)film im engeren Sinne über narrative Werbe- oder Videoclips bis hin zu kompakten audiovisuellen Paratexten (Trailer, Teaser). Gemeinsam sollen dabei didaktische Chancen reflektiert, kompetenzorientiert fundiert und methodisch konkretisiert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf kooperativ zu entwickelnden Lernarrangements, die auf aktuelle digitale Gestaltungs- und Analysemöglichkeiten zurückgreifen.
Als Basislektüre empfohlen:
- Abraham, Ulf (2018): Filme im Deutschunterricht. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Seelze: Klett/Kallmeyer.
- Anders, Petra; Staiger, Michael; Albrecht, Christian; Rüsel, Manfred; Vorst, Claudia (2019): Einführung in die Filmdidaktik. Kino, Fernsehen, Video, Internet. Berlin: J.B. Metzler.
- Der Deutschunterricht: Kurzfilme, H. 3, 2020.
- Praxis Deutsch: Kurzspielfilme, H. 237, 2013.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-VRPS_GymGe Vorbereitung und Reflexion des Praxissemesters (GymGe) | 1. Literaturdidaktisches Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
23-GER-VRPS_HRSGe Vorbereitung und Reflexion des Praxissemesters (HRSGe) | 1. Literaturdidaktisches Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Erwartet werden eine regelmäßige, aktive Teilnahme und die sorgfältige Vorbereitung der Seminare. Dies schließt die Lektüre der Seminartexte sowie kürzere Schreib- oder Produktionsaufgaben im Rahmen der Studienleistung ein.