Dieses Seminar soll anhand zweier kontroverser Forschungsthemen in die Logik ex-perimentellen Denkens einführen. In der Forschung zur unterschwelligen (sublimina-len) und außersinnlichen (paranormalen) Wahrnehmung werden zwei gegensätzliche und doch sehr ähnliche Wege beschritten: Die eine versucht nachzuweisen, daß Reize, obwohl sie nicht wahrgenommen werden können, Auswirkungen auf Verhal-ten und Denken haben können, die andere versucht, die Fähigkeit nachzuweisen, auf außersinnliche Weise Information über Ereignisse in der Welt zu erhalten. Im er-sten Fall muß gesichert sein, daß die Versuchspersonen nicht wahrnehmen können (gegen den Zweifel, daß da noch ein Rest Diskriminierungsfähigkeit ist), im zweiten Fall, daß sie doch wahrnehmen können (gegen den Zweifel, daß da nichts außer Methodenfehlern und Artefakten ist). An beiden Paradigmen läßt sich exemplarisch lernen, was die Logik des experimentellen Denkens ist: Wie untersucht man eine theoretische Frage durch ein Experiment? Was sind die Vorzüge des Experimentes? Wo sind seine Grenzen (welche Fragen kann es nicht entscheiden, wo zieht seine Logik nicht mehr, usw.). Anhand der genannten Beispiele werden wir uns diesen Frage widmen. Das Seminar ist für Psychologie-Studentinnen und Studenten im Grundstudium gedacht. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Psychologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 06/07) | G 1 | scheinfähig GS |