2. November :: Der Seminar-Mailverteiler weigerte sich, Ihnen den Zoom-Link zuzustellen - ich versuche es auf diesem Weg noch einmal: ab dem 8. November stelle ich den aktuellen Zoom-Link in den Lernraum unter "Kommentar" ein.
Bitte lesen Sie zum nächsten Mal die beiden Texte von Schweiger 2017 und Döll/Fröhlich/Hägi 2015.
Und schauen Sie bitte in vorhandene DaF-DaZ-Lehrwerke, welche Texte/Bilder Sie finden zu unserem Thema. Stellen Sie bitte Scans dieser Seiten (mit Quellenangaben) in den Lernraum.
Um weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen, schicken Sie mir bitte eine Mail / Ihre Mail-Adresse, so dass ich eine eigene Mail-Liste erstellen kann.
Lutz Köster
Das Seminar beginnt am 02. November 2020.
Im Seminar wird die Kulturgeschichte des Essens (und Trinkens) in Deutschland behandelt, weniger in Österreich und in der Schweiz.
Die Situation der „Mahlzeit“ wird von vielen Ethnologen und Soziologen als diejenige Situation verstanden, die die gesamte soziale Ordnung verdeutlicht. Sie wird auch in DaF-Lehrwerken, die deutsche „Kultur“ repräsentierend, zusammen mit „typisch deutschem Essen“ dargestellt; wir sollten selbst analysieren, ob der Vorwurf der „Konstruktion nationaler Homogenität“ (Döll/Fröhlich/Hägi 2015: 16) zutreffend ist. In der DaF-Diskussion und DaF-Didaktik wurde bislang dieser Bereich sehr wenig beachtet, der genannte Aufsatz und eine Veröffentlichung von Kathrin Schweiger (Uni Hildesheim) sind die Ausnahmen.
"Deutsche Küche" - eine Fiktion? Deutschland hat keine Nationalküche: „In a rough sort of way, [the] ancient devisions are reflected in what may be termed the three culinary regions of Germany today“ (The Oxford Companion to Food. 2014: 347), stattdessen Regionalküchen.
Im Seminar geht es einmal um diese „Fakten und kulturspezifische Verhaltensweisen“, aber auch um den Ansatz einer diskursiven Landeskunde: „(…) es geht darum, wie wir über Essen und Trinken sprechen und schreiben, auf welche ‚Deutungsmuster‘ wir dabei zurückgreifen“ (Lehrwerk Mitreden. 2016: 9). Die heftigen öffentlichen Diskussionen um den Veggie Day und um den Verzicht vieler Kitas auf Schweinefleisch können hier exemplarisch genannt werden.
(Historische) Aspekte der Globalisierung sind zu behandeln: die italienische, südosteuropäische und türkische Gastronomie in der Bundesrepublik (Möhring 2012), das erste chinesische Restaurant in Bielefeld 1963 (Neue Westfälische vom 3.3.2016), die Eisdiele als neuer fester Bestandteil der Freizeitkultur der Endfünfzigerjahre (im Haus der Geschichte in Bonn ist eine Eisdiele als Hinweis auf die Jugendkultur zu finden), Street Food und anderes heute.
Interesse am Thema!
Barlösius, Eva (2016): Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. 3. Auflage. Weinheim: Beltz.
Döll, Marion; Fröhlich, Lisanne; Hägi, Sara (2015): Was wird da eigentlich aufgetischt? Konstruktion nationaler Homogenität am Beispiel von Essen und Trinken in Deutschland. Fremdsprache Deutsch, 52, 16-21.
Kashiwagi-Wetzel, Kikuko; Meyer, Anne-Rose (Hrsg.) (2017): Theorien des Essens. Berlin: Suhrkamp.
Möhring, Maren (2012): Fremdes Essen. Die Geschichte der ausländischen Gastronomie in der Bundesrepublik Deutschland. München: Oldenbourg.
Trenk, Marin (2015): Döner Hawaii. Unser globalisiertes Essen. Stuttgart: Klett-Cotta.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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23-DAF-M3 Kulturalität und Sprache | Vertiefendes Seminar | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Erarbeitung und Durchführung einer Präsentation (auch als Gruppenarbeit, abhängig von der Anzahl der Teilnehmerinnen), Verfassen kürzerer Texte zu Themen der Veranstaltung.
Versuchen Sie frühzeitig, Reiseführer (oder Kopien daraus) Ihres Heimatlandes über Deutschland zu besorgen, in diesen gibt es immer - oder erwartbar häufig - Hinweise auf die sog. deutsche Küche!