Die Arbeit mit Mädchen und Jungen zur Berufs- und Lebensplanung ist im schulischen wie im außerschulischen Alltag immer eine Herausforderung. Zwischen dem Anspruch und den Möglichkeiten, an den Bedürfnissen der SchülerInnen orientierte Projekte innerhalb und außerhalb des Unterrichtes durchzuführen, klaffen oft große Lücken. Hinzu kommt, dass die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt nicht dazu beiträgt, dass die Jugendlichen hoffnungsvoll, selbstbewusst und optimistisch ihre Zukunftsplanung in Angriff nehmen.
Die Berufsorientierungskonzepte der einzelnen Schulen und auch einiger außerschulischer Bildungsträger konzentrieren sich häufig an einem reduzierten Arbeitsbegriff. Der Begriff der Erwerbsarbeit wird thematisiert; die für das Überleben einer Gesellschaft notwendigen Bereich der Familien- und Hausarbeit finden in der Berufsorientierung und Lebensplanung zu wenig Raum.
Die Übergänge von Mädchen und Jungen in Ausbildungsverhältnisse sind geschlechtspezifisch geprägt. Mädchen denken bei der Wahl ihrer Ausbildungen häufig die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit. Jungen berücksichtigen dieses Problemfeld bei ihrer konkreten Entscheidung für eine Ausbildung seltener.
Seit der Veröffentlichung verschiedener Schulleistungsstudien (u.a. PISA) ist deutlich geworden, dass Jungen im Vergleich zu den Mädchen die schlechteren Bildungsabschlüsse erreichen. Die Veränderungen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes in den letzten Jahren (zuzüglich der weiterhin zu erwartenden Veränderungen) und die schlechten Qualifikationen vieler Jungen haben ihre Chancen erheblich verschlechtert nach Beendigung der Schule direkt eine Berufsausbildung zu beginnen.
Für Mädchen und Jungen sind die Eltern immer noch die wichtigsten Informanten, wenn es um Berufswahlentscheidungen und Lebensplanung geht. Dies zeigen alle Umfragen deutlich. Der Einfluss der Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit ist erschreckend gering. Auch Lehrkräfte und außerschulische Berater haben einen weniger wichtigen Einfluss als die Eltern.
Inhalte des Seminars:
Das Seminar soll zum einen grundsätzlich Fragen "rund um die Berufswahl und Lebensplanung von Mädchen und Jungen" aufgreifen. Neben der Hinführung auf diese Fragestellungen und Themenbereiche sollen vor allem schulische und außerschulische Konzepte aus dem Bereich der Berufsorientierung und Lebensplanung vorgestellt und erarbeitet werden. Diese Konzepte beziehen sich in erster Linie auf Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren. Besonderer Fokus wird auf den Themenbereich Berufsorientierung und Lebensplanung von Jungen gesetzt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 10-12 | R2-149 | 09.04.-18.07.2008 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MA.3.4.2; MA.5.4.2 | 3 | ||||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MG.3.4.2; MG.5.4.2 | 3 | ||||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | M.3.4.2; M.5.4.2 | 3 | |||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1.1 | |||||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1 | |||||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1.3 | |||||
Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler |