Konzepte Interkultureller Pädagogik/Bildung formulieren als herausragendes Erziehungs- bzw. Bildungsziel die Toleranz gegenüber ethnisch codierter Differenz. Ihr programmatischer Anspruch ist es mithin, die nachwachsende Generation zu toleranten Einstellungen und tolerantem Verhalten zu erziehen bzw. dahin gehende Bildungsprozesse zu ermöglichen. Im Seminar soll gefragt werden, inwieweit einer Interkulturellen Bildung unter Bedingungen zunehmender gesellschaftlicher Pluralisierung heute die Funktion einer Tugendlehre zukommt. Unter Rückgriff auf sozialphilosophische Theorieangebote werden zunächst unterschiedliche Toleranzvorstellungen geklärt, um diese sodann ins Verhältnis zu setzen zu erziehungswissenschaftlichen Perspektiven auf pädagogische Tugendlehren.
Diehm, Isabell (2004): Die Ambivalenz des Toleranzpostulats in der Interkulturellen Pädagogik. In: Ergen, Özkan/Lenhart, Volker (Hg.): Konflikt und pädagogische Intervention. Pädagogischer Umgang mit politischen, ethnischen und interreligiösen Konflikten. Bern, Berlin u.a., S. 127-146;
Forst, Rainer (Hg.) (2000): Toleranz. Philosophische Grundlagen und gesellschaftliche Praxis einer umstrittenen Tugend. Frankfurt a.M.;
Forst, Rainer (2003): Toleranz im Konflikt. Geschichte, Gehalt und Gegenwart eines umstrittenen Begriffs. Frankfurt a.M.;
weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2; H.2.5; H.3.1 | scheinfähig |