360054 Taufe und Abendmahl im Neuen Testament (BS) (WiSe 2023/2024)

Die Taufe und das Abendmahl sind die charakteristischen kultischen Handlungen der christlichen Gemeinde. Von beiden ist bereits im Neuen Testament die Rede, wobei die historischen Grundlagen offenbar verschieden waren.
Die Taufe geht auf religiöse Waschungen zurück, als besondere einmal vollzogene Handlung hat sie aber ihren Ursprung bei Johannes den Täufer. Dass die nachösterlichen christusgläubigen Gemeinden die Taufe praktizierten, geht möglicherweise auf die Überlieferung zurück, dass Jesus von Johannes die Taufe empfing. Im Neuen Testament gibt es einige unterschiedliche Aussagen über die Bedeutung der Taufe; diese Texte sollen im ersten Teil des Seminars gelesen und besprochen werden.
Das Abendmahl („Eucharistie“, Herrenmahl) wird in den drei synoptischen Evangelien im Zusammenhang des Abschiedsmahls Jesu erwähnt, außerdem im 1. Korintherbrief des Paulus. Kurze Hinweise finden sich in anderen neutestamentlichen Schriften. Im zweiten Teil des Seminars sollen die einzelnen Texte miteinander verglichen werden, und dabei soll auch nach der inhaltlichen Bedeutung der Mahlfeier gefragt werden.

Literaturangaben

Wer sich vorbereiten will, sollte die einschlägigen Artikel im Lexikon Religion in Geschichte und Gegenwart lesen:
FRIEDRICH AVEMARIE, Art. Taufe II. Neues Testament, RGG4 Band 8, Tübingen 2005, 52-59.
FERDINAND HAHN, Art. Abendmahl I. Neues Testament, RGG4 Band 1, Tübingen 1998, 10-15.