Wenn wir in unsere Umwelt blicken, bilden wir uns ein, dass unsere Augen wie bei einer Kamera ein komplettes Bild unserer Umwelt ins Gehirn übertragen. Das ist jedoch eine Illusion, denn die Umwelt wird in Wirklichkeit nur in einem winzigen Ausschnitt des Sehfeldes scharf wahrgenommen: Nur die Fovea, ein kleiner Bereich der Netzhaut besitzt eine hohe räumliche Auflösung. Damit wir einen hinreichend großen Bereich der Umwelt scharf sehen können, bewegen sich unsere Augen und scannen so permanent die Umwelt ab. Augenbewegungen ha-ben jedoch noch andere Funktionen. So dienen sie auch dazu, das Bild unserer Umwelt auf der Netzhaut während Kopfbewegungen stabil zu halten. Derartige Sehstrategien findet man nicht nur beim Menschen, sondern auch bei vielen Tieren (z.B. bei Insekten, Fischen oder Vögeln). Im Modul werden am Beispiel von Blickstrategien von Menschen und Tieren grundlegende Mechanismen des Sehens erarbeitet. In Praktikumsversuchen werden Augenbewegungen von TeilnehmerInnen erfasst und analysiert. In weiteren Wahrnehmungsexperimenten am Menschen ist es möglich, den Ursachen von optischen Täuschungen beim Sehen von Bewegungen auf den Grund zu gehen. Dieser Ansatz kann ergänzt werden durch Tierexperimente (Insektenpräparate), in den neuronale Aspekte des Bewegungssehens erarbeitet werden. Die experimentell etablierten bzw. vorgeschlagenen Mechanismen/Strategien werden exemplarisch durch einfache Modellsimulationen auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Hierzu sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Kompetenzerwerb: Design und Durchführung von quantitativen Verhaltensanalysen; methodische Ansätze zur Untersuchung neuronaler Mechanismen; Verständnis für die Bedeutung von Modellsimulationen, die es erlauben, die experimentellen Analysen so zu ergänzen, dass Einblicke gewonnen werden können in die Mechanismen, die Sehstrategien von Menschen und Tieren zu Grunde liegen. Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten an Bachelorstudierende: regelmäßige und aktive Teilnahme, schriftliche und mündliche Ausarbeitung der Ergebnisse, benotete Klausur; Voraussetzung für die Vergabe eines Scheins für Diplom- und SII-Studierende: regelmäßige und aktive Teilnahme, schriftliche und mündliche Ausarbeitung der Ergebnisse.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Verstecke vergangene Termine <<
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | Modul 8 | Wahlpflicht | 6. | 10 | |
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 25; Modul 26 | Wahlpflicht | 4. | 10 | |
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Modul 8 | Wahlpflicht | 4. | 10 | |
Biologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 02/03) | d/h | HS | ||||
Biologie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 9/Alternative b | Wahl | 2. | 10 |