Clubs und Diskotheken sind Epizentren der Popkultur. Viele Clubs wurden zu Gesamtkunstwerken, bei denen sich Innenarchitektur und Möbeldesign, Druckgrafik und Kunst, Licht, Musik und Literatur, Mode und Performance verbanden und die ein synästhetisches Erleben ermöglichten. Bei dem geplanten Buchprojekt sollen Spuren und Quellen gesammelt werden, um eine neue und vielfältigere westfälische Kulturgeschichte schreiben zu können – beginnend mit den frühen Skiffle- und Jazzclubs der Nachkriegszeit. Eine vielseitige Clubkultur ist seit Jahrzehnten eine wichtige Ausdrucksform kultureller Identität. Die Clubkultur steht für Aufbrüche, Umbrüche, Andersdenken, den Willen zur Grenzüberschreitung und für ein mutiges Ausprobieren.
Obwohl Art und Beschaffenheit dieser Orte sich immer wieder gewandelt haben, war und ist der Club ein flexibler und partizipatorischer Raum, der eine utopische Gegenwelt zu bestehenden gesellschaftlichen Normen bietet und Kulturelles, Ästhetisches (Literatur, Musik, Klang, Rhythmus, Raumgestaltung und -inszenierung, Eventdramaturgie, Mode, Lifestyle), Soziales (Szenen, Milieus, Betreiber*innen) und Ökonomisches (Netzwerke, Agenturen, Labels, Teil der Kreativwirtschaft) miteinander verschränkt. Viele der Orte existieren nicht mehr und zeigen somit, wie stark die Club- und Subkultur von Verdrängung betroffen ist. Diese Entwicklung wurde bereits seit den 1990er-Jahren unter dem Terminus ‚Clubsterben‘ verhandelt und intensivierte sich während der Corona-Pandemie.
Die Geschichten der club- und subkulturellen Orte Westfalens, die hier im Mittelpunkt stehen sollen, sind oftmals eng mit den sozialen, kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen verbunden. Heute prägt vor allem der Verlust von clubkulturellen Freiräumen und subkulturellen Nischen das Geschehen. Gelesen werden soll das projektierte Buch, das in der Schriftenreihe der LWL-Literaturkommission für Westfalen im Aisthesis-Verlag erscheint, als Dokument über die Club- und Subkulturgeschichte Westfalens (Fotos, Archivmaterialien, Zeitungsartikel etc.).
Was macht die westfälische Clubszene aus? Verschiedene Akteure sollen zu Wort kommen, eine Annäherung aus verschiedenen Perspektiven erfolgen: Betreiber*innen, Schriftseller*innen, Musiker*innen, Künstler*innen, Grafiker*innen und Comiczeichner*innen Bei der Auswahl der Autor*innen wird versucht, ein breites Feld an Künstler*innen zu spiegeln.
Die zu lesende Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 16-18 | X-B3-117 | 07.04.-18.07.2025 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-PLit2_a Literatur in der Gegenwart: Kultur, Medien, Digitalität | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Veranstaltung 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |