220006 „A Crooked Line“. Eine Geschichte historiographischer Theoriedebatten seit den 1960er Jahren (S) (WiSe 2009/2010)

Mit „A Crooked Line“ hat der Historiker Geoff Eley eine Darstellung neuerer historiographischer Theorieentwicklungen vorgelegt, die den Überblick über fachwissenschaftliche Debatten mit einer intellektuellen Autobiographie und einer Geschichte der europäischen Linken verknüpft. Das Buch eröffnet dem Seminar eine Perspektive auf maßgebende Trends in der britischen, US-amerikanischen und deutschen Geschichtswissenschaft der vergangenen vierzig Jahre, die durch die Lektüre zentraler Forschungsliteratur vertieft und deren Verlauf kritisch nachvollzogen werden sollen. Behandelt werden u.a. die Begründung, Errungenschaften und Grenzen der Sozialgeschichte, der „cultural turn“ sowie neuere Kritik an der Kulturgeschichte.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Das Seminarangebot richtet sich Studierende im Master-Studiengang Geschichte sowie an DoktorandInnen in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie. Da vorwiegend englischsprachige Texte besprochen werden, sind entsprechende Sprachkenntnisse Voraussetzung für die Teilnahme.

Literaturangaben

Geoff Eley, A Crooked Line: From Cultural History to the History of Society, Ann Arbor 2005; Jürgen Kocka, Annäherung und neue Distanz. Historiker und Sozialwissenschaftler seit den fünfziger Jahren, in: Manfred Hettling/Paul Nolte (Hg.), Nation und Gesellschaft in Deutschland. Historische Essays, München 1996, S. 15-31; William H. Sewell, Logics of History: Social Theory and Social Transformation, Chicago 2007.