In dieser kurz nach dem Erscheinen von "Sein und Zeit" gehaltenen Vorlesung sucht Heidegger die Behauptung seines Hauptwerks plausibel zu machen, dass die gesamte philosophische Tradition die Frage nach dem Sein verfehlt hat. Dafür sichtet er kritisch zentrale ontologische Thesen: Kants Behauptung, Sein sei kein reales Prädikat; die Aristotelisch-mittelalterliche Ontologie, der zufolge Essenz und Existenz das Sein aumachen; den auf Descartes zurückgehenden Dualismus von res extensa und res cogitans. Heidegger zufolge lassen sich solche Thesen nur im Rahmen einer grundsätzlicheren phänomenologischen Untersuchung des Sinns von Sein verständlich machen und entfalten. Im Seminar wollen wir versuchen Heideggers Überlegungen nachzuvollziehen und schauen, was an ihnen dran ist.
An diesem Graduiertenseminar, das für den Master Philosophie konzipiert ist, können zusätzlich maximal 10 Bachelor-Studierende der Philosophie teilnehmen.
Diese müssen das Anmeldeverfahren durchlaufen und eine Zusage des Dozenten bekommen haben. Zur Anmeldung senden Sie dem Veranstalter eine E-Mail mit Angabe Ihres Namens, des Fachsemesters, Ihren Vorkenntnissen und einer Begründung, warum Sie an diesem Graduiertenseminar teilnehmen wollen. Sie erhalten rechtzeitig Bescheid, ob Sie an der Veranstaltung teilnehmen dürfen.
Mindestvoraussetzung für den Besuch dieses Graduiertenseminars sind der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses Theoretische Philosophie sowie eines weiteren Moduls in der Theoretischen Philosophie.
Martin Heidegger, Die Grundprobleme der Phänomenologie. Klostermann Rote Reihe 2018
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: