230061 Die Kleist-Rezeption im nationalen und internationalen Kontext (S) (SoSe 2012)

Inhalt, Kommentar

Kaum ein literarisches Werk hat eine so wechselhafte Rezeptionsgeschichte durchlebt wie das von Kleist. Sein aus heutiger Perspektive sicherlich bedeutsamstes Stück, der „Prinz Friedrich von Homburg“, wurde erst lange nach seinem Tod zum ersten Mal unter dem Titel „Die Schlacht bei Fehrbellin“ stark gekürzt aufgeführt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein galt die so genannte „Todesfuchtszene“ als quasi nicht aufführbar und wurde systematisch gestrichen. Bereits von den Hohenzollern zum nationalistischen Dichter stilisiert, wird Kleist von den Nationalsozialisten dann so stark vereinnahmt und instrumentalisiert, dass seine Stücke in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg lange Zeit als unspielbar galten. Während in der DDR erst 1968 zum erstem Mal wieder der „Prinz von Homburg“ gegeben, beruhigt sich die Situation in der Bundesrepublik jedoch bereits in den 1950er Jahren. Verantwortlich hierfür war in nicht unerheblichem Maße die Inszenierung von Jean Vilar, der mit seinem „Prinzen“, gespielt von dem berühmten Schauspieler Gérard Philipe, Erfolge auch in Deutschland feierte.

Ausgehend von diesem Phänomen, wird die Rezeptionsgeschichte des Kleist’schen Werkes in nationaler und internationaler (vor allem französischer) Perspektive beleuchtet, wobei ein Schwerpunkt auf die Dramentexte gelegt wird.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Regelmäßige und aktive Teilnahme (Blockveranstaltung)
Vorbereitung der Pflichtlektüre
Bereitschaft zur Übernahme eines Referats

Literaturangaben

Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe. Hg. von Helmut Sembdner. München: dtv 2001.
Klaus Müller-Salget: Heinrich von Kleist. Stuttgart: Reclam 2002.
Martin Maurach: "Ein Deutscher, den wir erst jetzt erkennen". Heinrich von Kleist zur Zeit des Nationalsozialismus. Heilbronn 2011.
Kleist und Frankreich. Hg. von Wlter Müller-SEidel. Berlin 1969.
Michael Rösener: Kleist-Rezeption in Frankreich. Saarbrücken 2008.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Germanistik / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach BaGerP2L Wahl 2/5 scheinfähig GS und HS
Germanistik / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2L   2/5  
Germanistik (GHR) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2L   2/5  
Studieren ab 50    

Regelmäßige und aktive Teilnahme: Vorbereitung der Pflichtlektüre und Bereitschaft zur Übernahme eines Referats
Benotete Einzelleistung: Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

Kein E-Learningangebot vorhanden
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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 15
Adresse:
SS2012_230061@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_29486799@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
2 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 13. Februar 2012 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 13. Februar 2012 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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29486799