Räumliche Mobilität wurde von der Soziologie bis vor kurzem hauptsächlich in gesellschaftstheoretischen Analysen wie u.a. der Netzwerkgesellschaft, der mobilen Risikogesellschaft und dem flexiblen Kapitalismus thematisiert und als zentrale Dimension der Modernisierung betrachtet. In der Lehrveranstaltung soll nun räumliche Mobilität in Verbindung mit arbeitssoziologischen Themen und Fragestellungen, insbesondere der Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit, gebracht werden.
Die Themenschwerpunkte des Seminars sind u.a.
- räumliche Mobilisierung moderner Gesellschaften und Ökonomien
- Globalisierung und räumliche Entgrenzung
- Strukturierung und Regulierung räumlicher Mobilität in und von Unternehmen
- Berufliche Mobilitätserfordernisse: Dienstreisen, Pendeln etc.
- Soziale Auswirkungen betrieblicher Mobilitätsregime
- Berufsmobilität und Lebensform
Die kritische Reflexion der theoretischen Konzepte zu einer „mobilen Gesellschaft“ steht ebenso im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung wie die Diskussion von empirischen Ergebnissen zu dem Ausmaß, den Möglichkeiten und Risiken von Mobilität (auf der Ebene des Subjekts, für Unternehmen und die Gesamtgesellschaft).
Das Seminar ist für diejenigen Studierenden gedacht, die über ein arbeitssoziologisches Grundwissen verfügen und ein Interesse am Thema der räumlichen Mobilität haben.
Es werden Grundlagenkenntnisse der Arbeitssoziologie erwartet, die entweder im Rahmen entsprechender einführender Veranstaltungen oder durch gründliche Lektüre von Einführungsbüchern erworben worden sein können. Geeignete Einführung:
- Minssen, Heiner (Hg.) (2006): Arbeits- und Industriesoziologie. Eine Einführung. Frankfurt/Main: Campus-Verl. (Campus-Studium, Bd. 3).
- Hirsch-Kreinsen, Hartmut (2009): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. 2., aktualisierte Aufl. Weinheim: Juventa-Verl. (Grundlagentexte Soziologie).
Die Seminarliteratur wird im Stud.IP elektronisch zur Verfügung gestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M33 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik II (erweitert) | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Schwerpunkt II | |||||
Politikwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Arb | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Arb | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Fachmodul 19.7 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Arb | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Fachmodul 19.7 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Arb | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Studieren ab 50 |
Als Studienleistung wird eine regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung, die Bereitschaft an Gruppenarbeiten und Diskussionen mitzuwirken, die vorbereitende Lektüre von Texten sowie die Bearbeitung kleiner Rechercheaufgaben, erwartet.
Eine benotete Einzelleistung kann in Form eines Referats mit Moderation der Sitzung oder durch eine Hausarbeit erbracht werden.