Sprachwandelphänomene erscheinen den Alltagstheoretikern häufig als Anzeichen für drohenden Sprachverfall. Konfrontiert mit Differenzerfahrungen geht es den Sprechern und Schreibern typischerweise um Fragen wie den richtigen Gebrauch einzelner Redewendungen, den angemessenen Stil einer Rede oder eines Zeitungsberichts, die Etymologie eines Wortes, die Reinhaltung und Pflege der Sprache, den richtigen Gebrauch des Konjunktivs, das Verschwinden des Genitivs, den Ursprung der Sprache oder um das Wesen und die Struktur der Sprache im allgemeinen. Viele der entsprechenden Einschätzungen, die für die Alltagslinguisten z.T. eine sehr hohe Plausibilität haben, werden jedoch von der wissenschaftlichen Sprachkritik sehr kritisch beurteilt. Im Seminar fragen wir u.a.: Welche Alltagstheorien über Sprache sind mit wissenschaftlichen Theorien kompatibel, welche nicht?
Dieckmann, Walther: Sprachwissenschaft und öffentliche Sprachdiskussion – Wurzeln ihres problematischen Verhältnisses. In: Wimmer, Rainer (Hg.): Das 19. Jahrhundert. Sprachgeschichtliche Wurzeln des heutigen Deutsch, Berlin/New York: De Gruyter 1991 (S. 355-371).
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP3S; BaGerP1V | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP3S; BaGerP1V | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP3S; BaGerP1V | 2/5 |
Für die aktive Teilnahme wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Übernahme eines Referates erwartet.