"Sozietät" (= Genossenschaft, Gesellschaft) ist eine fast nur noch an Theologischen Fakultäten gebrauchte Bezeichnung für zeitlich, sachlich und kollegial übergreifende Postgraduierten-Kolloquien. Zweck dieser Sozietät ist die lokale Wiederaufnahme interdisziplinärer Disputationen und intellektueller Diffusionen zwischen Philosophie und Theologie; zunächst ohne thematische Fokussierung. Sicher wird das "Fortleben" von Motiven aus jüdischen, griechisch-römischen, christlichen und islamischen theologischen Traditionen in der Philosophie ein Suchfeld sein. Während viele Theologen immer noch in einer intensiven "osmotischen" Aufnahmebereitschaft zur Philosophie leben, müssen die meisten Philosophen zunächst wieder lernen, wie man in der Theologie Texte versteht. Vorausgesetzt ist die Vermutung, daß sich diese Öffnung theoretisch lohnen könnte. Ob es aber schließlich darauf ankommt, theologische Erblasten bewußt und endgültig abzuwerfen oder sich ihrer positiv zu erinnern (und sie in gegenwärtige Theorien einzuarbeiten) - diese Frage ist eine an den einzelnen und muß für die Arbeit der Sozietät unentschieden bleiben. Im Anschluß an eine Auswertung des Kongresses über "Johann Georg Hamann's Gegenwärtigkeit" (in Halle und Wittenberg im März 2002) beginnt die Sozietät mit Einübungen in die (Hermeneutik der) Bibel-Exegese an zwei nicht beliebigen Beispielen, dem Buch Genesis und dem Römerbrief. Zeit spielt hier keine Rolle; die Sozietät wird bis 2004 fortgesetzt.
Teilnahme auf Einladung nach Anmeldung beim Veranstalter.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
---|---|---|---|---|---|
wöchentlich | Sa | 10.30-12.45 (s.t.) | T8-222 | oder nach Vereinbarung |