300161 Erzeugt das Web 2.0 neue politisch-administrative Institutionen? (S) (WiSe 2008/2009)

Erzeugt das Web 2.0 neue politisch-administrative Institutionen? Soziale Institutionen für kollektiv verbindliche Entscheidungen erfahren durch Informations- und Kommunikationstechniken einen Wandel. In Bürgerhaushalten werden Vorschläge via Internet gesammelt, und E-Petitionen vereinfachen Masseneinwände. Internet und Mitmach-Web 2.0 scheinen Demokratisierung, Individualisierung und öffentliche Transparenz gleichermaßen zu fördern. Durch Elektronik scheinen Wahlen effizienter(E-Voting) und räumliche Planungen transparenter zu werden. Virtuelle Ortsvereine, Wahlwerbung via Blogs und "abgeordnetenwatch.de" verändern Parteien, Kandidat/inn/en und die Sphäre der Öffentlichkeit. Zeichnen sich neben der reformierenden Rationalisierung vorhandener Verfahren bereits völlig neue Institutionen ab?

Literaturangaben

Esser, Hartmut, 2000: Soziologie - Spezielle Grundlagen. Band 5: Institutionen, Campus (S. 1-49)
Hasse, Raimund/Krücken, Georg 2005: Neo-Institutionalismus, transcript (S. 5-41)
Schmidt, Jan, 2008: Was ist neu am Social Web? Soziologisch und kommunikationswissenschaftliche Grundlagen, in: Zerfaß, Ansgar et al. (Hg.): Kommunikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web. Band 2, Herbert von Halem Verlag: 18-40
Bräer, Marco/Seifert, Markus/Wolling, Jens, 2008: Politische Kommunikation 2.0, in: Zerfaß, Ansgar et al. (Hg.): Kommunikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web. Band 3, Herbert von Halem Verlag: 188-209
Wimmer, Jefrey: Gegenöffentlichkeit 2.0, in: Zerfaß, Ansgar et al. (Hg.): Kommunikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web. Band 3, Herbert von Halem Verlag: 210-230
http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02/onlinepet/index.html
http://petitions.pm.gov.uk
http://www.e-konsultation.de/site/pictures/ifib-zebralog%20e-partizipation.pdf
http://www.haushalt-bergheim.de/dito/forum/2008-04-17cw-Dokumentation_Bergheim-BB-Haushalt.pdf?action=openattachment&id=1715&attachmentid=26