Die Vorstellung, dass pädagogische Bemühungen auf Selbstbestimmung zielen sollen, ist aus der modernen Pädagogik kaum wegzudenken. Dabei hat man es mit dem pädagogischen Paradox zu tun, dass Selbstbestimmung durch Fremdbestimmung erreicht werden soll. Noch grundsätzlicher stellt sich die Frage nach der Autonomie, wenn man – mit AutorInnen wie Foucault, Butler oder Reckwitz – davon ausgeht, dass das Streben nach Autonomie nicht außerhalb von gesellschaftlicher Realität stattfindet, sondern selbst ein historisches ‚Produkt’ der Moderne ist. Ist es vor dem Hintergrund dieser poststrukturalistischen Überlegungen noch sinnvoll von Autonomie zu sprechen? Was bedeutet der Verzicht auf die Idee vom autonomen Subjekt für pädagogisches Handeln? Und wie kann vor diesem Hintergrund eine ‚kritische’ Haltung gegenüber gesellschaftlicher Realität aussehen?
Im Seminar wird es um die Beschäftigung mit Subjektverständnissen unter dieser Perspektive gehen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2; H.1.3 |