Das Bild – Objekt oder Subjekt?
Methodische Positionen zur Bildpragmatik
In aktuellen bildwissenschaftlichen Forschungsansätzen ist eine auffällige Verschiebung von Frageperspektiven und Erkenntnisinteressen zu beobachten: Sind für die historische wie empirische Darlegung von Bild-BetrachterInnen-Bezügen lange Zeit Modellbildungen im Bereich der (literaturwissenschaftlich geprägten) Rezeptionsästhetik maßgebend gewesen, so werden in jüngster Zeit verstärkt Theorien diskutiert, die Wirkweisen des visuellen Artefakts als Effekte eines dem Bild eigenen Handlungsvermögens (agency) adressieren. Entsprechend werden Prozesse des Wahrnehmens und Verstehens von Bildern analog dem aus der Sprachwissenschaft geläufigen ›Sprechakt‹ als ›Bildakt‹ entworfen. Neue Wortschöpfungen wie ›Bildhandeln‹ verweisen gleichfalls auf die Bereitschaft, das Bild als aktiven ›Aktanten‹ im Prozess visueller Kommunikation zu profilieren. Kritische Stimmen, die hier eher eine befremdliche Re-Mystifizierung des Bildlichen als methodische Innovation vermuten, sind denn auch nicht ausgeblieben. Dies alles dürfte Grund genug sein, im Rahmen der Studiengruppe Bildlichkeit aktuelle Positionen zur Bildpragmatik anhand einschlägiger Texte zu diskutieren und auf ihre geschichtswissenschaftliche und soziologische Relevanz zu prüfen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Stream A | ||||||
Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 4.5 | Wahlpflicht | 5.5 | scheinfähig Studierbar als MA-Kolloquium | ||
Geschichtswissenschaft / Promotion |