Für die Bildung der sogenannten 'Deutschland AG' – der dichten personellen und finanziellen Vernetzung zwischen zahlreichen großen deutschen Kapitalgesellschaften seit den 1920er Jahren, hat die bisherige vor allem von Ökonomen und Juristen betriebene Forschung keine zufriedenstellende Erklärung gefunden. Auch die Bemühungen, die Unterschiede nationaler corporate governance – Systeme weltweit auf Grundlage von rational choice-Ansätzen zu erklären, hat in der Vergangenheit nicht zu allzu robusten Ergebnissen geführt. Im Seminar soll eine wirtschaftssoziologische Forschungsstrategie zur Annäherung an dieses Forschungsproblem entwickelt werden. Der Schwerpunkt des Intresses liegt auf den Entwicklungen zwischen ca. 1914 und der Aktienrechtsreform 1937.
Das Seminar ist in drei Schritte gegliedert: (1) nachdem der Forschungsgegenstand und die Problemstellung selbst umrissen werden, (2) lassen wir die bisherige Forschung zum Thema Revue passieren und diskutieren ihre Schwächen.
Der Ansatz des Seminars soll aber nicht sein, einen vorgegebenen Themenkatalog abzuarbeiten. Im dritten Schritt liegt der Beitrag der Teilnehmer daher darin, – einzeln oder in Gruppenarbeit – Strategien, Fragestellungen und Methoden zu recherchieren, vorzustellen und im Seminar zu diskutieren.
Ziel des Seminars ist, dem mit der Wirtschaftssoziologie noch wenig Vertrauten am konkreten Beispiel einige Spezifika wirtschaftssoziologischer Methode zu verdeutlichen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Mi | 10-12 | T2-149 | 19.11.2014 | |
einmalig | Mi | 10-12 | T2-149 | 26.11.2014 | |
einmalig | Di | 10-18 | X-C3-107 | 03.02.2015 | Block |
einmalig | Mi | 10-16 | V8-119 | 04.02.2015 | Block |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M33 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik II (erweitert) | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Arb | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) |
Benotete Einzelleistungen/Prüfungen erbringen Sie bitte ggf. vorzugsweise in Form einer Präsentation (20 Min.) mit schriftlicher Ausarbeitung (8-10 Seiten) ausnahmsweise auch als Hausarbeit (20-30 Seiten). Die Präsentation sollte nicht nur die Texte referieren die von den übrigen Teilnehmern gelesen worden sind, sondern auf diesen aufbauen. Handelt es sich um einen methodischen Text, vergleichen Sie die im Text diskutierte mit anderen Methoden, evtl. auch unter Zuhilfenahme der oben aufgeführten Fragen. Handelt es sich um einen vor allem empirischen Text, vergleichen Sie die verwandte Methode mit anderen Vorgehensweisen, die Sie kennen oder die wir (im Seminar) kennen gelernt oder recherchiert haben und diskutieren Sie mit Ihren Kommilitonen Stärken und Schwächen der Ansätze. Auch wenn der eine oder andere Text den „deutschen Fall“ gar nicht zu Gegenstand nimmt, sollte gefragt werden, welche Aspekte auf den Forschungsgegenstand corporate governance er einnimmt, welche Methoden und Theorien der Autor anführt und ob sie für die übergeordnete Fragestellung des Seminars interessant sind.
Eine aktive Teilnahme/Studienleistung dient der Einübung kommunikativer Fähigkeiten in der Interaktionssituation des Seminars. Sie können eine Studienleistung daher einzeln oder in Teil III in einer Gruppenarbeit in Form der einer einleitenden Präsentation eines Textes/einer Forschungsposition, der Strukturierung und Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und der Moderation einer Sitzung erbringen.