230158 Varietäten des Deutschen in den USA: American Low German und Pennsylvania German (S) (SoSe 2005)

Kurzkommentar

Inhalt, Kommentar

Im Lauf der Besiedlungsgeschichte der heutigen USA - insbesondere im 19. Jahrhundert - sind ca. 6 Millionen Menschen aus Deutschland in die USA ausgewandert. Die Gründe, die viele Menschen zur Auswanderung veranlassten, waren zuvörderst wirtschaftlicher Natur, aber auch politische und religiöse Motive haben Menschen dazu bewogen, in den USA eine neue Heimat zu suchen. Mit der Auswanderung brachten die Menschen ihre Sprache mit - und das waren bis ins 20. Jhd. hinein in der Regel areale Varietäten des Deutschen und nicht das Standarddeutsche, das lediglich im Medium der Schriftlichkeit und als Sprache der religiösen Unterweisung eine gesicherte Domäne hatte. - Infolge einer kompakten Besiedlung von Ortschaften und ganzen Landstrichen sind im 19. Jhd. Sprachinseln entstanden, die z.T. - wenngleich oft nur in Restbeständen - bis heute existieren.
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen die Sprachinseln, die auf niederdeutscher Basis entstanden sind und im Laufe der Geschichte neue Varietäten hervorgebracht haben, die unter der Bezeichnung American Low German subsumiert werden, sowie die Sprache der Amish People, das Pennsylvania German, welches auf dem Pfälzischen beruht und auf das in der Literatur häufig mit dem heute missverständlichen Term Pennsylvania Dutch referiert wird.

Nach einer landeskundlichen Einführung zur Geschichte der Auswanderung und zur deutschen Präsenz in den USA in Vergangenheit und Gegenwart widmet sich das Seminar vor allem Fragen des Sprachkontaktes beider genannten Varietäten vor allem mit dem Englischen, aber auch mit dem Standarddeutschen, der Sprachkonstanz, des Spracherhalts und des Sprachverfalls.

Wegen eines Gastaufenthaltes des Veranstalters an einer ausländischen Universität beginnt die Lehrveranstaltung erst am Di., d. 26.04. Die in den ersten beiden Wochen ausfallenden Sitzungen werden nachgeholt.

Zur Lektüre empfohlene Literatur:
Für das Seminar wird ein Semesterapparat zusammengestellt.

English version:

Varieties of German in the U.S.A.: American Low German and Pennsylvania German

In the course of history - particularly in the 19th century - roughly six million people left Germany and emigrated to the United States of America. People mainly emigrated for economic reasons, but political and religious motives also caused people to find a new home. These immigrants also imported their language which until the beginning of the 20th century and even later was not Standard German but regional dialects instead. Standard German was almost exclusively used as written language and in the domain of religious instruction. Complete settlements and whole areas were inhabited by German immigrants - which in the 19th century resulted in the development of numerous speech islands of German varieties parts of which can still be found today.

One of the two main topics of the course will be those speech islands that are based upon varieties of Low German which in the course of history have produced new dialects that can be subsumed under the term of American Low German. The other main topic concerns the language of the Amish people, Pennsylvania German, which has Palatine routes and is often referred to by the misleading term of Pennsylvania Dutch.

The course will start with an introduction into the history of emigration to the U.S.A. and will then deal with the German presence in the U.S.A. in general. Then the class will be mainly concerned with language contact phenomena of American Low German and of Pennsylvania German - with English in the first place and with Standard German in the second - as well as linguistic stability, language maintenance, and linguistic decay.

Due to an invitation to a foreign university, I will not be in Bielefeld until the 24th of April. As a consequence the class will start as late as Tuesday, the 26th. The sessions of April the 12th and April the 19th will be postponed to a later date.

Literature recommended to the participants will be collected in a special Semesterapparat.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Di 16-18 unveröffentlicht 11.04.-22.07.2005 1. Sitzung am 26.4.05

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Anglistik: British and American Studies / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach BaAngPM5    
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Germanistik / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach BaGerPoB1; BaGerP1S   3/4  
Germanistik/Deutsch MA/SII; LIN; A.5   Teilleistung der Abschlussprüfung möglich HS

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 86
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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 146
Adresse:
SS2005_230158@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_1117072@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
3 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 25. November 2004 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 5. April 2005 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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1117072