Eine gängige Form der medialen Darreichung antiker Dichtung ist das Epigrammbuch, konkret gesprochen eine Papyrusrolle mit einer großen Anzahl (ca. 100) kleiner epigrammatischer Gedichte. Anhand der sukzessive publizierten Epigrammbücher Martials soll untersucht werden, wie solche Bücher programmatisch eingeleitet werden: Die ersten Gedichte jedes neuen Buchs haben üblicherweise Einleitungscharakter, d.h. sind poteologischen Themen gewidmet. Wir wollen, beginnend mit den Epigrammen I 1 – 5, die Einleitungsgedichte der einzelnen Martialbücher lesen und untersuchen, wie sich die Prooemialtechnik sukzessive weiterentwickelt bzw. welche neuen Einschnitte das umfängliche Gesamtwerk gliedern.
Wissenschaftlich führend ist die Teubneriana von Shackleton Bailey (1991, von demselben Philologen auch eine zweisprachige Loeb-Ausgabe, 1993), welche die vielfach nachgedruckte OCT-Ausgabe von Lindsay (1929) abgelöst hat. Zu den einzelnen Büchern sind gerade in jüngerer Zeit erfreulich viele neue Kommentare erschienen (vgl. die noch recht neue Bibliogaphie von Sven Lorenz in Lustrum 48, 2006). Ehe man sich jedoch in der Fülle der modernen Hilfsmittel verliert, sollte man anhand des letzten (deutschen) Gesamtkommentars von Ludwig Friedlaender (1886, in der Dokumentenablage, mit vollständigem lateinischen Text!) einfach mit der Lektüre der ersten Gedichte beginnen. Neuerdings zum Thema: Margot Neger, Martials Dichtergedichte. Das Epigramm als Medium der poetischen Selbstreflexion, Tübingen 2012 (Classica Monacensia 44). Moderne Einführung in die Epigrammatik Martials: Niklas Holzberg, Martial und das antike Epigramm, Darmstadt 2002.
s.o.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Fr | 8:30-10 (s.t.) | S0-107 | 08.04.-19.07.2013 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LAT-LatPM2 Antike und Europa | Themen-Pool (Bildungskonzepte, Wertvorstellungen, Verhaltensnormen, Medien, Rezeption etc.) | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Latein: Die römische Literatur, Kultur und Gesellschaft im europäischen Kontext / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | BaLatPM5 | 2/4 | |||
Latein: Die römische Literatur, Kultur und Gesellschaft im europäischen Kontext / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MaLat5 | 2/4 |
Studiengang Latein: AT (2 P), Seminareinheit (4 LP)
MA Literatuwissenschaft: AT (3 P), R/A (7 P), HA (7 P)