300152 Hochschule und Gesellschaft - Aktuelle Diskussionen (S) (SoSe 2010)

In der modernen Wissensgesellschaft wird den Hochschulen eine besondere Rolle für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zugeschrieben. Gleichzeitig hält man an ihrer ‚humboldtschen Funktion’ der Bildung des gesamten Menschen fest. Um diese Funktionen zu erfüllen und auszuweiten, wird das deutsche Hochschulsystem seit gut 15 Jahren in drei parallelen Reformprozessen reformiert: Erstens mit Hinblick auf die effizientere Gestaltung des Universitätsmanagements, zweitens mit dem Ziel, die Lehre auf ein dreistufiges, konsekutives Studienmodell (BA – MA – PhD) umzustellen und, drittens, mit der Intention, die Forschungsförderung auf einige wenige Standorte zu konzentrieren (Exzellenzinitiative des Bundes).
Dieses Seminar betrachtet jeden dieser drei aktuellen, eng miteinander verwobenen Reformprozesse erst aus der phänomenologischen Perspektive der Hochschulforschung und versucht in einem zweiten Schritt jeweils eine soziologische Perspektive auf die in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Problemstellungen zu entwickeln.

Literaturangaben

Huber, M. (2008) Die Zukunft der Universität. In: Soziologie 37 (3): 392-403
Maasen, S. und Weingart, P. (2006) Unternehmerische Universität und neue Wissenskultur. In: die hochschule. Journal für wissenschaft und bildung 15 (1)
Strucke, A. (2001) Mythos USA – Die Bedeutung des Arguments ‚Amerika’ im hochschulpolitischen Diskurs der Bundesrepublik. Schimank, U. und Stölting, E. (Hrsg). Die Krise der Universität. Wiesbaden (Leviathan Sonderheft 20 /2001)