300195 Einführung in die Wissenssoziologie von Marx bis Luhmann (S) (SoSe 2008)

Thema des Lektüreseminars sind klassische Texte der Wissenssoziologie. Unser Interesse gilt dabei den verschiedenen Konzeptionen sozialer Wirklichkeit sowie der Art und Weise, wie das für die Soziologie zentrale Verhältnis von gesellschaftlichen Strukturen und kulturellem Gedankengut thematisiert wird. Das Ziel des Seminars ist, die verschiedenen wissenssoziologischen Theoreme - das Basis-Überbau-Schema bei Karl Marx, die These der Seinsgebundenheit des Wissens bei Karl Mannheim und schließlich Niklas Luhmanns Unterscheidung von Gesellschaftsstruktur und Semantik - auf die ihnen gemeinsame wissenssoziologische Fragestellung zu beziehen: Welche Rolle spielt "Wissen" in der modernen Gesellschaft? Anhand eines solchen Vergleichs können dann Kontinuitäten sowie Diskontinuitäten der Soziologiegeschichte aufgezeigt werden.

Literaturangaben

Marx, Karl/Engles, Friedrich 1958 [1845/6]: Die Deutsche Ideologie. In: MEW Band 3. Berlin: Dietz.

Mannheim, Karl 1965 [1929]: Wissenssoziologie. In: Ideologie und Utopie. Frankfurt am Main: Schulte-Bulmke, S. 227-267.

Luhmann, Niklas 1980: Gesellschaftliche Struktur und semantische Tradition. In: Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft. Band 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 9-71.