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BGHS.AKTUELL

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Bericht: Meet the Start-ups

Veröffentlicht am 21. Juni 2018
Dr. Verena Molitor eröffnet die Veranstaltung “Meet the Start-ups”. Foto: Thomas Abel

Projekte, die Dissertationen werden sollen: Darum ging es am 30. Mai bei der Veranstaltung Meet the Start-ups. Die sechs Start-up Scholars, die aktuell an der BGHS ihre Projektideen zu Exposés ausarbeiten, hatten dabei die Gelegenheit, ihre Arbeit im Rahmen einer kurzen Posterpräsentation vorzustellen.


Yordanos Estifanos (Äthiopien) stellt sein Forschungsprojekt „The Political Economy of Transnational Migration: Ethiopian Irregular Migrants “ vor. Foto: Thomas Abel

Den Anfang machte Yordanos Estifanos. Der Soziologe beschäftigt sich mit Migrationsbewegungen von Äthiopien nach Europa und wie diese von lokalen sozioökonomischen, aber auch globalen grenzpolitischen Entscheidungen beeinflusst werden. Weiterhin will er untersuchen, wie die Netzwerke hinter der Migration funktionieren.


Moynul Haque (Bangladesch) über sein Projekt: Nonviolent Resistance in Bangladesh. Foto: Thomas Abel

Moynul Haque, ebenfalls Soziologe, untersucht Bürgerrechtsbewegungen in Bangladesch. Er geht der Frage nach, wie Bewegungen Unterstützer für ihre politischen Ziele mobilisieren, und wie sich Bewegungen zu gesamtgesellschaftlichen zivilen Widerstand entwickeln können.


"Socio-economic inequality and infant morbidity in India“ ist das Thema von Sundara Shirley Jeyakumar Christdoss (Indien). Foto: Thomas Abel

Sundara Shirley Jeyakumar Christdoss beschäftigt sich mit der Kindersterblichkeit in Indien, speziell der Region Chennai. Sie will untersuchen, wie der sozioökonomische Status von Müttern verbunden ist mit der Gefahr ihrer Kinder, an einer Durchfallerkrankung zu leiden. Durchfallerkrankungen sind eine der Hauptursachen für Kindersterblichkeit in Indien.


"Nicolás Gómez Baeza (Chile) präsentiert sein Thema “British management and the workers in the sheep farming industry of Magallanes (Patagonia and Tierra del Fuego in late nineteenth and first half of twentieh century, Chile).” Foto: Thomas Abel

Nicolás Gómez Baeza ist chilenischer Historiker. Sein Interesse gilt der Schafindustrie in Chile um die Jahrhundertwende. Diese soll stark beeinflusst worden sein durch britische Farmer bzw. Manager, die eine neue Art von Arbeitsdisziplin durchgesetzt haben.


Mezgebu Mengistie (Äthiopien) will zu folgendem Thema promovieren: “Ideal Masculinity and Retaliation among the Knife Fighting People of Raya Kobo District, North Wollo Zone of Amhara Region, North Eastern Ehiopia”. Foto: Thomas Abel

Mezgebu Mengistie untersucht, wie die Darstellung von Maskulinität in Raya Kobo, einem Gebiet in der äthiopischen Region Amhara, mit der Ausübung von Rache bzw. Gegenangriffen bei Angriffen („Retaliation“) verbunden ist. Sein Interesse gilt der Frage, wieso das Ideal von Maskulinität in Gewalt mündet, und ob es in jüngerer Zeit Veränderungen im Bild der Maskulinität in Raya Kobo gegeben hat.


Olga Olkheft (Russland) präsentiert ihr Thema: “Re-Conseption of the Russian revolutionary art in the throes of cultural Cold War: International Avant-Garde Exhibitions in 1970s – 1980s. Foto: Thomas Abel

Olga Olkheft blickt mit kunsthistorischer Perspektive auf den Kalten Krieg: Sie geht der Frage nach, wie russische moderne Kunst innerhalb des Kalten Kriegs eingebettet wurde, also etwa ob diese instrumentalisiert wurde, oder ob der Kalte Krieg selbst als Kontextbildung für moderne Kunst gedient hat.


Start-ups und Gäste diskutieren die Forschungsthemen. Foto: Thomas Abel

Im Anschluss an die Kurzvorstellungen standen die sechs angehenden NachwuchswissenschaftlerInnen den anwesenden Gästen für weitere Nachfragen und zu ihren Postern und Projekten zur Verfügung. Neben vertiefenden Informationen und weiteren Diskussionen bot die Veranstaltung auch Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich näher kennenzulernen.

Übersicht der Start-up Scholars und ihrer geplanten Dissertationsprojekte:

  • Yordanos Estifanos (Äthiopien): The Political Economy of Transnational Migration: Ethiopian Irregular Migrants
  • Nicólas Gómez (Chile): Transnational Labour Discipline: British management and the workers in the sheep farming industry of Magallanes (Patagonia and Tierra del Fuego late nineteenth and early twentieth century)
  • Moynul Haque (Bangladesch): Nonviolent Resistance in Bangladesh
  • Sundara Shirley Jeyakumar Christdoss (Indien): Socio-economic inequality and infant morbidity in India
  • Mezgebu Mengistie (Äthiopien): Ideal Masculinity and Retaliation among the Knife Fighting People of Raya Kobo District, North Wollo Zone of Amhara Region, North Eastern Ethiopia
  • Olga Olkheft (Russland): Russian Avant-Garde Art as the art of Russian Revolution: The history of re-conception of Russian art of the beginning of the 20th century through the international art exhibitions in 1970-1980

Das Start-up Programm der BGHS

Das Start-up Stipendienprogramm der BGHS richtet sich an internationale Master-Absolventinnen und -Absolventen, die sich in einem speziell auf ihre Bedürfnisse ausgestalteten viermonatigen Trainee-Programm auf ihre Promotion vorbereiten.
Während ihres Gastaufenthalts an der BGHS bekommen sie eigene Büroarbeitsplätze zur Verfügung gestellt und werden von der BGHS mit einem Stipendium finanziert. Die diesjährigen Start-up Scholars werden noch bis Ende Juli an der BGHS zu Gast sein.

Weitere Informationen zum Start-up Stipendienprogramm, zu den diesjährigen Start-ups, ihren Projekten und den Start-up Scholars seit 2013 unter:

www.uni-bielefeld.de/bghs/Personen/Fellows/startup_fellows.html
www.uni-bielefeld.de/bghs/Ausschreibungen/startup_scholarships.html

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