Jedes Wintersemester
11 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Ziel des Moduls ist die Auseinandersetzung mit den lebensweltlichen Entwicklungsbedingungen solcher Schülerinnen und Schüler, für die ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen droht oder bereits festgestellt wurde. Die Zusammenhänge von Behinderung und sozialer Benachteiligung werden anhand der Kategorie Lernbeeinträchtigung exemplarisch erarbeitet.
Die Studierenden
Kinder und Jugendliche, die in der Schule versagen oder zu versagen drohen und für die ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen festgestellt wird, leben in ihrer weit überwiegenden Mehrheit in prekären Lebenslagen. Für zukünftige Lehrkräfte ist das Wissen um die Lebenswelten dieser Schülerinnen und Schüler wichtig, um präventive Unterstützungsmaßnahmen und Handlungsmöglichkeiten zu erkennen sowie um weitere Hilfesysteme anzufragen. Dies stellt eine wesentliche Bedingung für einen professionellen Umgang mit den sich daraus ergebenden erschwerten Lernsituationen dar.
Im Element 1 des Moduls Lebenswelten und Lebenslagen werden die Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Entwicklungsrisiken und Beeinträchtigungen im Lernen auf der Grundlage empirischer Daten und theoretischer Konzeptionen analysiert. Faktoren, die zur Zuschreibung einer Lernbeeinträchtigung führen, werden exemplarisch herausgearbeitet und aus unterschiedlichen Theorieperspektiven dekonstruiert. Individuelle und interaktionale Ressourcen, Einflussmöglichkeiten der Schule und anderer pädagogischer Institutionen werden fallbezogen in ihren Möglichkeiten und Grenzen erarbeitet und reflektiert.
Im Element 2 werden Konzepte der Frühförderung und Elternpartizipation unter Berücksichtigung heterogener Lebenslagen bearbeitet. Dabei geht es um den pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Ungleichheit im Kontext von Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsprozessen in schulischen und außerschulischen Institutionen und Organisationen insbesondere im Rahmen der Frühförderung sowie im Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule. Bildungs- und sozialpolitische Erziehungsprogrammatiken werden im Hinblick auf Inklusions- und Exklusionsprozesse kritisch hinterfragt. Von besonderer Bedeutung sind dabei im Sinne der Resilienzförderung präventive Maßnahmen zur Vorbeugung der Entstehung von umfangreicheren Lernbeeinträchtigungen.
In Element 3 wird ein inhaltlicher Aspekt des Elements 1 oder 2 aufgenommen und vertiefend bearbeitet. Die Veranstaltungsform ist flexibel und kann z. B. als projektorientiertes Seminar, als Kolloquium oder in Form einer begleiteten Studiengruppe realisiert werden. Dies kann z.B. im Rahmen von Maßnahmen zur vorschulischen Sprachförderung oder Bildungsdokumentation in der Kindertagesstätte oder auch im Projekt "Tabula" erfolgen, in dem Studierende mit Kindern direkt zusammenarbeiten, die von ihren Lehrkräften oder Erzieherinnen als entwicklungsgefährdet wahrgenommen werden. Im Rahmen dieser Veranstaltungen wird als Projektbericht eine unbenotete Modulprüfung erstellt.
Abschluss des Moduls "Grundfragen der Sonderpädagogik und der inklusiven Pädagogik" und des Praxissemesters.
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Modulstruktur: 2 SL, 1 uPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
E1: Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen
(Seminar)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
E2: Frühförderung und Elternpartizipation
(Seminar)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
siehe oben
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Zum Erwerb der vorgesehenen unbenoteten Modulprüfung führen die Studierenden ein schulisch oder außerschulisch angesiedeltes Projekt zur Erforschung der Lebenswelten und Lebenslagen von Kindern oder Jugendlichen durch, die in ihrer schulischen Entwicklung gefährdet sind, und dokumentieren dieses in einem Bericht.
Die unbenotete Modulprüfung wird im Rahmen der modulbezogenen Vertiefung erbracht. In Absprache mit den jeweils anbietenden Lehrenden stehen folgende Erbringungsformen zur Wahl:
Studiengang | Variante | Profil | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Bildungswissenschaften - Integrierte Sonderpädagogik / Master of Education [FsB vom 02.05.2014 mit Berichtigung vom 01.09.2014 und Änderung vom 02.10.2017] | Fortsetzung Schwerpunktfach (Grundschule mit integrierter Sonderpädagogik) | 3. o. 4. | zwei Semester | Pflicht | |
Erziehungswissenschaft Integrierte Sonderpädagogik mit dem Berufsziel Lehramt für sonderpädagogische Förderung / Master of Education [FsB vom 31.07.2015 mit Änderung vom 02.10.2017] | Erziehungswissenschaft Integrierte Sonderpädagogik mit dem Berufsziel Lehramt für sonderpädagogische Förderung | Grundschule | 1. o. 2. | zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.