Filme (bzw. Filmausschnitte) gelten schon seit etwa drei Jahrzehnten als das ideale Medium, um landeskundliche Inhalte zu vermitteln, auch wenn bereits die Forderung Schwerdtfegers (1989) nach einer Schulung des Hör-Sehverstehens verdeutlicht, dass dieses so einfach nicht ist. Ein neues Lehrwerk ohne beigefügte DVD mit Filmausschnitten ist fast nicht mehr denkbar, und die Möglichkeit Sprach- und Landeskundeunterricht mit Bild- und Filmunterstützung zu erteilen hat in den letzten Jahren durch den technologischen Fortschritt weltweit außerordentlich zugenommen, auch wenn es noch (ärmere) Länder gibt, in denen man weiterhin eher ohne diese modernen Medien auskommen muss. Allein der Blick ins Internet (z.B. You Tube) verdeutlicht das Potential für aktuelle filmische Information. Die Über(Macht) der Bilder hat bereits zur Konstatierung eines iconic turn geführt.
"Damit Filme nicht auf die Funktion des Lückenfüllers oder der Belohnung reduziert werden, kommt Fragen nach Didaktik und Methodik eine wichtige Stellung zu. Bezüglich des Mehrwerts von Arbeit mit Filmen im Erst-, Zweit- und Fremdsprachenunterricht und der Herausbildung bzw. Erweiterung einer film literacy (vgl. Selby 1978) werden je nach Thema und Schwerpunkt unterschiedliche Aspekte hervorgehoben" (Malaguti/Thoma 2012: 2). Filmtechnische, darstellerische und wirkungsästhetische Fragestellungen werden neben der Frage nach der Umsetzung im Sprachunterricht im Vordergrund stehen.
Die thematische Arbeit soll in die aktuelle Landeskundediskussion eingebettet werden und vor allem einen Überblick über Kernthemen und Wendepunkte der deutschen Geschichte bieten.
Abschließendes Ziel sollte es sein, gemeinsam beispielhaft eine "Musterunterrichtseinheit" mit einer exemplarischen Unterrichtstunde für eine zu definierende Zielgruppe zu erarbeiten.
- Blell, Gabriele; Lütge, Christiane (2008): Filmbildung im Fremdsprachenunterricht: neue Lernziele, Begründungen und Methoden In: Fremdsprachen Lehren und Lernen (FLUL) 37/2008, 124-140.
- Brandi, Marie-Luise (1996), Video im Deutschunterricht. Eine Übungstypologie zur Arbeit mit fiktionalen und dokumentarischen Filmsequenzen, München: Langenscheidt (= Fernstudieneinheit 13).
- Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts 36 (2007), Filme im Unterricht - Sehen(d) lernen (hrsg. von Anne Sass). Ismaning: Hueber.
- Koreik, Uwe (2015): Sinn und Sinnerfahrungen beim deutschen Film aus der Fremdperspektive, Die fetten Jahre sind vorbei (2004) und Der kleine Nazi (2010)In: Preußer, Heinz-Peter (Hg.): Sinnlichkeit und Sinn im Kino. Zur Interdependenz von Körperlichkeit und Textualität in der Filmrezeption. Marburg: Schüren, 203-215.
- Köster, Lutz (2013): «Film». In: Oomen-Welke, Ingelore/Ahrenholz, Bernt (Hgg.): Deutsch als Fremd-sprache. Baltmannsweiler: Schneider, S. 241–252.
- Lay, Tristan (2009): Filme sehen lernen. Filmspezifische Arbeit im Fremdsprachenunterricht, in: German as a Foreign Language 1, 33-72.
- Weber, Till (2010): Deutsche Spielfilme mit historischen Themen im Kultur- und Sprachunterricht im Rahmen von Deutsch als Fremdsprache, in: Welke, Tina/Faistauer, Renate (Hrsg.) Lust auf Film macht Lust auf Lernen. Arbeit mit Film im Unterricht Deutsch als Fremdsprache, Wien: Präsens-Verlag, 133-150.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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23-DAF-M-DAFGER-SKV Profilmodul: Entwicklungen in der Sprach- und Kulturvermittlung | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Graded examination
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Abgesehen von der notwendigen Lektüre der im Seminar behandelten Texte wird das eigenständige Anschauen von Filmen zu Hause erwartet, da im Seminar nur exemplarisch mit Filmausschnitten gearbeitet werden kann.