Die Wirtschaftsgeschichtsschreibung war seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert stets ein genuin interdisziplinäres Unterfangen, an dem sich Historiker und Ökonomen gleichermaßen beteiligten. Daraus erwuchsen einerseits vielfältige wechselseitige Anregungen, andererseits aber auch Spannungen und wiederholte Debatten über den Gegenstand und die theoretisch-methodischen Grundlagen des Faches. Diese Debatten werden in der Veranstaltung anhand programmatischer Texte und beispielhafter empirischer Fallstudien aus den wichtigsten Strömungen der Wirtschaftsgeschichtsschreibung untersucht. Dazu gehören unter anderem die Historische Schule der Nationalökonomie, die Annales, die New Economic History bzw. Kliometrie, die Historischen Sozialwissenschaften, die Neue Institutionenökonomie sowie die neuere Kulturgeschichte.
Literatur: Werner Plumpe (Hg), Wirtschaftsgeschichte (Basistexte Bd. 2), Stuttgart 2008; Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Geschichte und Ökonomie, Königstein/Ts. 2. A. 1985; John S. Lyons/Lewis P. Cain/Samuel H. Williamson (Hg.), Reflections on the Cliometrics Revolution. Conversations with Economic Historians (Routledge Explorations in Economic History Vol. 38); Francesco Boldizzoni, The Poverty of Clio. Resurrecting Economic History, Princeton 2011.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-M-4.1 Theoriemodul | Interdisziplinäres Theorieseminar | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.