Die Frage, wie die Menschen sich die Massenmedien aneignen, beschäftigt die Mediensoziologie seit langem. Viel seltener wird danach gefragt, wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen sich die Menschen aneignen. Das ist bedauerlich, weil mit der wachsenden Vielfalt medial vermittelter Informations- und Kommunikationsverhältnisse – hier ist auch an die sozialen Medien zu denken – die Formen dieser Aneignung zunehmen. Ein Grund für diese Zurückhaltung könnte sein, dass es uns schwerfällt vorzustellen, dass Medien nie einen „ganzheitlichen Zugriff“ auf den Menschen haben, sondern immer nur – wie übrigens in jeder Form der Kommunikation – adressierbare Personen zur Geltung kommen lassen. Wie wir dann als Personen an der Kommunikation teilnehmen, für andere beobachtbar und adressierbar werden, lässt sich im Anschluss an die soziologische Systemtheorie als Prozess massenmedialer Inklusion begreifen. Wir werden feststellen, dass diese Inklusion sehr unterschiedlich verlaufen kann: z.B. als „Publikum“, als „Saalkandidat“, als „Anruferin“, "Tweet-Autor" oder „Talkshow-Gast“. Die massenmediale Kommunikation legt quantitativ und qualitativ fest, welche Menschen auf welche Weise als relevant/nicht relevant, sichtbar/unsichtbar bzw. zugehörig/nicht zugehörig behandelt werden. Da Massenmedien auch im Netz vertreten sind, ist ebenso an onlinebasierte Inklusionsformate zu denken. Hier geht es vor allem um Möglichkeiten des Bewertens, Weiterempfehlens und Kommentierens, wie sie auf den Webseiten der Massenmedien angeboten werden. Das Seminar dient der Einführung in diese Thematik.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 16-18 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M35 Fachmodul Mediensoziologie | 1. Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
2. Seminar | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.