Der Begriff der Konvention bezeichnet "eine kulturell verankerte Handlungslogik […], die es Akteuren ermöglicht, sich in Situationen und unter Bedingungen der Unsicherheit handelnd zu koordinieren und eine gemeinsame Intention zu realisieren", sie dienen "als kollektiver interpretativer Rahmen" (Diaz-Bone 2011: 23). Wirtschaftssoziologisch besonders interessant ist die Pluralität von Konventionen in der Ökonomie. Im Zentrum der Veranstaltung stehen konventionalistische Perspektiven und Konzeptionen auf wirtschaftliche Phänomene (Soziologie der Konventionen / Konventionenökonomik). Ihr besonderer Reiz liegt in der Inter- und Transdisziplinarität.
Die Veranstaltung unterstützt die Studierenden dabei, folgende Ziele zu erreichen: Die Studierenden können wirtschaftliche Phänomene und Probleme aus konventionensoziologischer Sicht beschreiben, analysieren sowie ggf. auch lösungsorientiert bearbeiten. Dazu verfügen sie über souveränes Wissen über die Charakteristika konventionensoziologischer bzw. konventionenökonomischer und institutionenökonomischer Denkweisen, Konzeptionen und Methoden, die sie auf exemplarische Fallstudien vergleichend anwenden. Weiter können die Studierenden Stärken und Schwächen der theoriefundierten Herangehensweisen herausarbeiten und bewerten, auch mit Blick auf unterschiedliche Empfehlungen für politisches Handeln.
"Einführung in die Wirtschaftssoziologie" oder vergleichbare wirtschaftssoziologische Lehrveranstaltung (dringend erwünscht).
Grundlagenliteratur:
Biggart, Nicole Woolsey; Beamish, Thomas D. 2003. The economic sociology of conventions: Habit, custom, practice, and routine in market order. In: Annual Review of Sociology 29, 443–464.
Diaz-Bone, Rainer. Hg. 2011. Soziologie der Konventionen. Grundlagen einer pragmatischen Anthropologie. Frankfurt: Campus.
Eymard-Duvernay, François. 2009. L'économie des conventions entre économie et sociologie. In: Philippe Steiner und François Vatin. Hg. Traité de sociologie économique. Paris, 131–164.
Jagd, Søren. 2007. Economics of Convention and New Economic Sociology. Mutual Inspiration and Dialogue. In: Current Sociology 55 (1), 75–91
Smelser, Neil J.; Swedberg, Richard. 2005. Hg. The Handbook of Economic Sociology. Princeton, Oxford, New York. 2. Aufl.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Fr | 8-10 | X-B3-117 | 07.04.-17.07.2015
nicht am: 01.05.15 |
beginnt um 8.30 Uhr |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M4a Arbeits- und Wirtschaftssoziologie a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M4b Arbeits- und Wirtschaftssoziologie b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M4c Arbeits- und Wirtschaftssoziologie c | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.1 | 3 | aktive Teilnahme (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |||
Studieren ab 50 |
Die Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes Maß an Eigeninitiative und Selbststudium und setzt die Bereitschaft dazu voraus. Selbstverständlich sind die gründliche Vorbereitung der Basistexte zu jeder Sitzung, die engagierte Teilnahme an den Seminardiskussionen und die eigenverantwortliche Arbeit in Kleingruppen.
Die Studienleistung umfasst ein Sitzungsprotokoll und die Kurzpräsentation eines einschlägigen Textes mit Thesenpapier (10-15 min, 1 S.). Die Einzelleistung ist eine Hausarbeit mit 20-30 S.