230044 "Ein Geheimrat ist kein Trockenwohner" - Wohnraum und -handlungen in der Literatur (S) (WiSe 2023/2024)

Der Lockdown im März 2020 hybridisiert den Wohnraum. Die architektonischen Grenzen der Wohnung erweichen sich in der Digitalisierung. Urbanisierung, ökonomische und ökologische Veränderungen, demographischer Wandel und Migration verlangen nicht erst kürzlich danach, das Wohnen, gerade in Städten, innerhalb verschiedener Wissenschaften und Künste zu reflektieren und eben auch Fragen der Gestaltung angemessenen Wohnens zu befragen. Die im europäischen Raum wohl radikalste Veränderung von Wohnräumen in der Moderne ist wohl im 19. Jahrhundert im Zuge zunehmender Industrialisierung und Zuwanderung in den Städten zu sehen. Vor dem Hintergrund bürgerlicher Wohnideale des 19. Jahrhunderts reflektiert sich in der Gegenwartsliteratur vor allem das Wohnen unter den Bedingungen der Pandemie nach März 2020.
Wir erkunden im Seminar theoretische und literarische Texte unter dem Aspekt „Wohnen“: kulturell-soziologisch, ästhetisch, raumtheoretisch. Dabei beziehen wir uns einerseits v.a. auf Bürgerlichkeit und Urbanisierung und andererseits auf die digitale Wende und das Wohnen im Lockdown. Geplant ist außerdem eine gemeinsame Exkursion nach Weimar, wo die Klassikstiftung aktuell zusammen mit dem Bauhaus-Museum das Themenjahr „Wohnen“ verfolgt.

Geplant ist eine Exkursion nach Weimar vom 30. November bis zum 3. Dezember 2023, wo die Weimarer Klassik-Stiftung dieses Jahr das Themenjahr 'Wohnen' verfolgt.

Literaturangaben

Die Auswahl der Literatur wird bis zum Semesterbeginn bekanntgegeben.