Blogs aller Art sind inzwischen Teil unsers Lebens und haben sich zu mehr als nur einer einfachen Unterhaltungsquelle, sondern zu einem Marketing- und Werbungsinstrument entwickelt. Das Blogging wird häufiger von Historiker genutzt, um die Ergebnisse ihrer Forschung oder ihres historischen Wissen zu verbreiten und sich mit Kollegen auszutauschen. Ziel der Veranstaltung ist die Vorteile des Blogging für die Geschichtvermittlung zu erforschen, indem wir einen Learning-by-Doing Ansatz verfolgen und einen gemeinsamen Blog zu einem ausgewählten Thema herstellen. Das Klassenzimmer wird zu einer experimentellen Plattform für die Studierenden, auf der sie alle Schritte zur Erstellung eines digitalen Projekts erfahren können: Erstellung eines Konzepts, Erstellung eines Inhaltsplans, Durchführung von Recherchen und regelmäßige Produktion von Inhalten.
Das Thema des gemeinsamen Blogs wird auf die regionale Geschichte beschränkt sein. Das Ziel ist es den Studierenden zu zeigen, wie die verschiedenen Aspekte der Regionalgeschichte aus der Perspektive der Public History attraktiv sein und die Aufmerksamkeit des Publikums wecken können. Heutzutage sind zwei gegensätzliche Trends zu beobachten: zum einen das steigende Interesse an Edutainment und lebenslangem Lernen durch Podcasts, YouTube-Kanäle, offene Online-Kurse und öffentliche Vorlesungen, zum anderen jedoch die Marginalisierung der lokalen Geschichte als etwas weniger spannendes. Eine Brücke zwischen diesen beiden gegensätzlichen Trends zu schlagen, ist eines der Hauptanliegen der Veranstaltung. Die Neugier auf den Ort, an dem wir leben, das Interesse an seinem Erbe und die Fähigkeit, den Wert der verbliebenen Stücke der Vergangenheit in der Stadtlandschaft zu erkennen, sind ebenfalls wesentliche Bestandteile des Kurses, die nicht nur der Entwicklung beruflicher Fähigkeiten, sondern auch dem humanitären und persönlichen Wachstum dienen soll.
Im Seminar werden wir verschiedene Ansätze zum Blogging kennenlernen, um eine freie Nische zu finden und ein funktionierendes Konzept zu entwickeln. Die erfolgreichen Fallbeispiele und Gespräche mit eingeladenen Gästen werden eine Inspirationsquelle und ein notwendiger Hintergrund für die Entwicklung einer originellen Idee sein. Der nächste Schritt ist der Besuch in einem lokalen Archiv, um sich mit dem Forschungsprozess, seinen Möglichkeiten und Grenzen vertraut zu machen. Die zweite Hälfte des Semesters ist der Erstellung eines Konzepts und daraus folgend der Erstellung von konkreten Inhalten gewidmet. Die Arbeit an den einzelnen Blogposts wird zwischen den Studierenden aufgeteilt und dient auch als Bewertungsinstrument.
Die Veranstaltung wird teilweise in englischer Sprache gehalten.
Lernziele:
1. Erfahrung der Geschichtsvermittlung durch die Arbeit mit verschiedenen Medien zu sammeln
2. Die regionale Geschichte als vielversprechendes und attraktives Thema der Public History zu erforschen
3. Ein eigenes digitales Produkt erstellen
4. Erfahrung mit der Planung und regelmäßigen Besorgung der Sozialen Medien sowohl für Geschichtsvermittlung, als auch als Marketinginstrument zu sammeln
Lernen, wie man zusammenarbeitet, Aufgaben und Verantwortlichkeiten während der Gruppenarbeit aufteilt; Dialog mit dem Publikum aufgrund der „öffentlichen“ Kommentarfunktion üben
Büschenfeld, Jürgen, and Bärbel Sunderbrink. Bielefeld und die Welt: Prägungen und Impulse. Verlag für Regionalgeschichte, 2014.
Cauvin, Thomas. Public History: A Textbook of Practice. Routledge, 2016.
Danniau, Fien. “Public History in a Digital Context: Back to the Future or back to Basics?” Bijdragen En Mededelingen Betreffende de Geschiedenis Der Nederlanden 128, no. 4 (December 16, 2013): 118-44.
Haber, Peter, and Eva Pfanzelter. Historyblogosphere: Bloggen in den Geschichtswissenschaften. Oldenbourg Verlag, 2013.
Maitzen, Rohan. 2012. “Scholarship 2.0: Blogging And/as Academic Practice.” Journal of Victorian Culture 17 (3): 348–54.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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22-2.5 Modul Geschichte und Öffentlichkeit | Übung Geschichte und Öffentlichkeit | Study requirement
Graded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
A corresponding course offer for this course already exists in the e-learning system. Teaching staff can store materials relating to teaching courses there: