Als soziale Wesen liegt es in unserer menschlichen Natur, uns in Gruppen zu organisieren, in Gruppen zu agieren und Andere in Gruppen einzuteilen – anhand ihres Geschlechts, ihrer Nationalität, ihres Studienfachs. Schon Allport (1954) wies darauf hin, dass solche Kategorisierungsprozesse einen reichhaltigen Nährboden für die Entstehung von Vorurteilen liefern. Tatsächlich scheinen einige klassische sozialpsychologische Studien zu zeigen, dass die bloße Einteilung in Gruppen unweigerlich zu Feindseligkeit und damit letztlich zu Konflikten führt (z.B. Tajfel et al., 1971).
Ziel des Seminars wird es sein, zunächst ein tieferes Verständnis intergruppaler Konflikte aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln zu erarbeiten. In einem weiteren Schritt sollen theoretisch fundierte Interventionsmöglichkeiten zum Abbau von Konflikt und Gewalt entwickelt und diskutiert werden.
Der Schwerpunkt des Seminars liegt damit auf der Anwendung sozialpsychologischer Erkenntnisse auf praktische und aktuelle Problemstellungen.
Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die ihr Wissen in Angewandter Sozialpsychologie weiter vertiefen möchten. Fundierte Kenntnisse sozialpsychologischer Theorien und Konzepte (die vorherige erfolgreiche Teilnahme an den Modulen O und G) sowie ein solides Wissen in Statistik (Abschluss des Moduls B) werden daher für dieses Seminar dringend empfohlen. Kenntnisse in der Differentiellen Psychologie (Abschluss des Moduls K) sind hilfreich. Der sichere Umgang mit englischsprachigen Texten wird vorausgesetzt.
Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 30 begrenzt. Anmeldung ist erbeten ab dem 3. Oktober persönlich, telefonisch oder elektronisch im Sekretariat der Arbeitseinheit Sozialpsychologie (AE 05).
Allport, G.W. (1954). The Nature of Prejudice. Reading, MA: Addison-Wesley Publishing.
Brown, R.J. (2000). Group Processes: Dynamics Within and Between Groups, 2nd Edition. Oxford: Blackwell.
Brown, R.J. (2010) Prejudice: Its Social Psychology, 2nd Edition. Oxford: Blackwell.
Dovidio, J.F., Glick, P., & Rudman L. (2005). On the Nature of Prejudice: Fifty years after Allport, Oxford: Blackwell.
Tajfel, H., Billig, M.G., Bundy, R.P. & Flament, C. (1971). Social categorization and intergroup behaviour. European Journal of Social Psychology, 1(2), 149-178.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mo | 10-12 | C01-148 | 17.10.2011-30.01.2012
not on: 12/26/11 / 1/2/12 |
Module | Course | Requirements | |
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27-GF-Soz Sozialpsychologie | GF-Soz.3: Vertiefung zur Sozialpsychologie | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | Schwerpunkt II | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.P.3 | scheinfähig | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.P.3 | scheinfähig | ||||
Psychologie / Diplom | (Enrollment until WiSe 06/07) | H95 F-05 | nicht scheinfähig | ||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | R.1 | 4 | benotet | ||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | R.1 | 4 | unbenotet | ||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | aktive Teilnahme LP flexibel | |||
Studieren ab 50 |
Die genauen Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung besprochen. Grundsätzlich wird erwartet, dass die Studierenden jeweils einzeln oder in Kleingruppen die Gestaltung eines Seminartermins übernehmen. Eine „regelmäßige und aktive Teilnahme“ setzt außerdem die Bereitschaft voraus, sich in die Gruppendiskussion einzubringen und das eigene Verständnis durch zusätzliche Literaturrecherche und -lektüre zu vertiefen.