n diesem Seminar sollen drei fachdidaktische Modelle näher vorgestellt, diskutiert und auf ihre Auswirkungen für unterrichtliches Handeln befragt werden. Handlungspropädeutische (K. Beyer), dialogische (H. Dorlöchter und E. Stiller) und ideologiekritische (A. Bernhard) Konzeptualisierungen für das Unterrichtsfach Pädagogik (UFP) werden weniger in ihren Unterschieden aufbereitet als vielmehr in ihrer jeweils möglichen Relevanz für Themen, Gegenstände und methodische Vorgehensweisen aufgeschlossen. In späteren Seminaren werden weitere Ansätze (z.B. - und nicht unstrittig – das biographische Lernen) vorgestellt und auf ihren Stellenwert für eine plurale Fachdidaktik hin befragt werden. Die Literaturangaben verstehen sich dabei als einführende und für die jeweilige Teilgruppe verpflichtende Textlektüre.
Im Seminar im Wintersemester wird sich dabei auf das zweite grosse Teilthema der Einführungsphase im UFP konzentriert werden. Wie sieht es mit Lernen, Lernprozessen und Lernkultur in den Schulen, den Häusern und Orten des Lernens aus? Im Vorgriff auf die schulische Präsenzphase der Praxissemesterstudierenden wird gefragt werden, ob in fachdidaktischen Ansätzen Lernpraxen und - theorien angesprochen und wie die bildungspolitisch-schuladministrativen Vorgaben für eine nachhaltige Bildung und inklusive Schule aufgegriffen werden. Auch die Themenfelder der Qualifikationsphase „Sozialisation“ und ggf. „Identität“ können bei Interesse in den Blick genommen werden, falls die Studierenden dies wünschen.
In den Abiturvorgaben für das Schulfach Erziehungswissenschaft (2020) und dem aktuellen Kernlehrplan (2014) spiegeln sich Anspruch und Wirklichkeit des Unterrichtsfaches Pädagogik wieder. Gefragt werden kann auch, welche Kompetenzen im Pädagogikunterricht entwickelt werden sollen und ob nicht die beiden Dokumente der NRW-Schulpolitik widersprüchliche Erwartungen an Lehrende wie Schüler/-innen formulieren. Als wichtig angesehen wird, dass jede fachdidaktische Basistheorie sowohl in ihrer Beziehung zur Gesellschaft und Schule als auch in ihrer Bedeutung für das Lehrerhandeln und Schülerinteresse gesehen werden sollte.
Vorbereitungslektüre:
Jens Zöller: Pädagogik als Schulfach. In: Armin Bernhard/Lutz Rothermehl/Manuel Rühle (Hg.): Handbuch Kritische Pädagogik. Eine Einführung in die Erziehungs- und Bildungswissenschaft. Neuauflage. Weinheim/Basel 2018, S. 535-550
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-UFP4-VRPS Vorbereitung und Reflexion des Praxissemesters (GymGe) | E3: Fachunterricht | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Arbeitsweise:
Aufgabe der Studierenden und der Seminargruppen ist es im Verlauf des Seminars eine Präsentation und Kritik eines fachdidaktischen Ansatzes vorzunehmen. Auch wird erwartet, dass in Zusammenarbeit der Teilgruppen ein Textreader für die Präsentationsphase im Januar 2019 erstellt wird. Zur Vorbereitung auf das Seminar wird der Beitrag von Jens Zöller im Beltz-Handbuch Kritische Pädagogik empfohlen.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: