Was ist Liebe? Ein 'Gefühl' oder ein 'Code'? Eine ‚Religion nach der Religion’, eine ‚Utopie der Außeralltägichkeit’ oder eine ‚Form der ‚Selbstvergewisserung’? Ausgehend von aktuellen Methodendebatten sowie interdisziplinären Forschungen zum Phänomen der Liebe unternimmt das Seminar im ersten Teil den Versuch, die divergierenden Konzeptionen der Liebe im 20. und 21. Jahrhundert zu entfalten, bevor es im zweiten Teil die Liebeskonzeptionen ausgewählter intellektueller (hetero- und homosexueller) Paare – u.a. Martin Heidegger & Hannah Arendt sowie Jean-Paul Sartre & Simone de Beauvoir – rekonstruiert.
Erkenntnisleitende Fragen sind: Üben die intellektuellen Paare Kritik an den konkurrierenden Liebeskonzeptionen? Bilden sie neue Modelle aus? Weitet sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts die Kluft zwischen überhöhtem Liebesideal und eingeschränkten Realisierungsmöglichkeiten (Beck/Gernsheim 1990) aus? Unterliegt die romantische Liebe den Prinzipien von Markt und Ökonomie (Illouz 2003)? Kann liebe gesellschaftliche Strukturen verändern? Worin besteht die Wirkungsmacht von Konzepten einer ‚Freien Liebe’, ‚sexuellen Revolution’ oder ‚erotischen Befreiung’, die, von anarchistischen, lebensreformerischen oder frauenrechtlichen Gruppen bereits im 19. Jahrhundert proklamiert, in bildungsbürgerlichen Kreisen zu Beginn des 20. Jahrhunderts leidenschaftlich diskutiert und im Verlauf des 20. Jahrhunderts, vor allen in den 1968er Jahren, von neuen sozialen Bewegungen wiederentdeckt wurden? Vollzieht sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts eine Revolution der Beziehungsweise (Adamczak 2017)? Verändert das Internet die Liebesvorstellungen?
Bini Adamzcak, Beziehungsweise Revolution. 1917, 1968 und kommende, Berlin 2017; Ingrid Bauer (Hg.), Liebe und Widerstand: Ambivalenzen historischer Geschlechterbeziehungen, Wien 2005; Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe, Frankfurt a. M. 1988; Ulrich Beck, Elisabeth Beck-Gernsheim, Das ganz normale Chaos der Liebe, Frankfurt a. M. 1990; Eva Illouz, Gefühle im Zeitalter des Kapitalismus, Frankfurt a. M. 2006; dies., Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus, Frankfurt a. M. 2003; dies., Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung, Berlin 2012; Maja S. Maier, Paaridentitäten: biografische Rekonstruktionen homosexueller und heterosexueller Paarbeziehungen im Vergleich, Weinheim 2008Hannelore Schlaffer, Die intellektuelle Ehe. Der Plan vom Leben als Paar, München 2011.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 14-16 | F1-125 | 09.04.-20.07.2018
nicht am: 09.04.18 / 16.04.18 / 23.04.18 / 30.04.18 / 07.05.18 / 14.05.18 / 21.05.18 / 28.05.18 / 04.06.18 / 11.06.18 / 25.06.18 / 02.07.18 / 09.07.18 |
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wöchentlich | Mo | 14-16 | X-A2-103 | 09.04.-20.07.2018 | nicht am 18.06., 16.07. |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-4.3 Mastermodul Geschichtswissenschaft: Moderne
4.3.5 |
Historische Kontextualisierung Moderne | - | Studieninformation |
22-M-4.3 Mastermodul Moderne
4.3.5 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.4.1 Profilmodul "Geschichte der europäischen Moderne"
4.3.5 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.4.4 Profilmodul "Zeitgeschichte"
4.3.5 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.4.8 Profilmodul "Geschlechtergeschichte"
4.3.5 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.5 Forschungsmodul
4.3.5 |
Historische Kontextualisierung | - | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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