Ziel
Das Seminar richtet sich an Studierende, die an einem Forschungsbericht arbeiten, der quantitative (ggf. auch qualitative) empirische Befunde darstellt. Es gibt ihnen Hilfsmittel für die Konzeption und Verfassung des Berichts an die Hand.
Inhalt
Die Wissenschaftskommunikation, zu der auch Forschungsberichte, Bachelor- und Masterarbeiten und vergleichbare Leistungen gehören, folgt Regeln, die für Newcomer nicht leicht erkennbar sind. Diese Regeln lassen sich nicht auf einen Schlag erlernen wie das Lösen von Gleichungssystemen. Vielmehr erfordert das Verfassen wissenschaftlicher Texte neben einer gewissen Erfahrung kommunikative Anstrengungen. Auch gestandene Wissenschaftlerïnnen verfassen Texte keineswegs einfach aus dem Nichts, sondern entwickeln sie schrittweise und mit diskursiven Strategien.
Es ist ganz normal, wenn Sie als Studierende sich in diesem Genre unsicher fühlen, denn bis zum Master haben Sie in Schule und Studium wenig Erfahrung sammeln können. Nicht wenige entwickeln in kritischen Situationen gar Schreibblockaden, auch horror vacui oder Angst vor dem leeren Blatt/Bildschirm genannt. Sie sind in bester Gesellschaft: Es geht ihnen wie Ernest Hemingway und vielen anderen Schriftstellerïnnen.
Wissenschaftlerïnnen haben aber einen Riesenvorteil: Sie müssen nicht ganze Romaninhalte erfinden, sondern nur klare Fragen zu Themen stellen, über die schon viel bekannt ist, und diese Fragen evidenzbasiert beantworten. Die Logik wissenschaftlicher Argumentation in Berichten bildet dann keine hohe Kunst, sondern ein Handwerk, das jede/r erlernen kann. Empirische Berichte sind keine Rituale, als die sie mitunter erscheinen, sondern sinnvoll aufgebaute Folgen von Argumenten, die ein in der Wolle skeptisches gefärbtes Publikum von einem Befund überzeugen sollen. Aus dieser Logik ergibt sich eine abstrakte Gliederung, die sich in allen empirischen Publikationen wiederfinden läßt.
Sie lernen die idealisierte Gliederung in dieser Veranstaltung kennen.
Die Gliederung hilft, die Herkulesaufgabe namens Bericht in kleine Teilprobleme zu zerlegen, die sich leichter bewältigen lassen. So gewappnet, brauchen Sie keinen Mühlstein zu stemmen, sondern immer nur einen Backstein auf den anderen zu legen. Wenn Sie der Gliederung wie einem Navi folgen, wissen Sie, wie Sie beginnen, und dann jederzeit, was Sie als nächstes schreiben. Die Arbeit entsteht, indem Sie das zunächst leere Gerippe kontinuierlich mit Inhalt füllen. Die Gliederung bewahrt Sie auch davor, Zeit und Hirnschmalz in Abschweifungen und Umwege zu investieren.
Damit Sie realistische Erwartungen mitbringen:
Es geht in diesem Seminar darum, wie Sie Themen und Fragen entwickeln, logisch argumentieren und Befunde präsentieren.
Es geht nicht um
Ablauf
Sie werden vom Feedback der Teilnehmenden profitieren, und Sie müssen bereit sein, andere mit Ihren Beiträgen zu unterstützen.
Das Seminar ist kein Ersatz für die Begleitung durch Ihre Betreuerïnnen.
Zum Schluß: Wenn Sie spezielle Wünsche und Bedürfnisse haben, bringen Sie sie ein! In der Eröffnungssitzung sollte jede/r eigene Erwartungen an das Seminar formulieren können.
Literatur
Anschauungsmaterial
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Fr | 10-12 | X-E0-230 | 12.04.-19.07.2024 |
Module | Course | Requirements | |
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30-M-Soz-M3a Soziologische Methoden a | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M3b Soziologische Methoden b | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M3c Soziologische Methoden c | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.