Das Seminar beschäftigt sich mit dem Wandel der Publikumsbeobachtung von publizistischen Massenmedien. Auffällig ist, dass die Massenmedien heutzutage neben ihren gängigen Distributionswegen (Fernsehen, Radio und Print) vermehrt oder ausschließlich das Internet als einen weiteren Verbreitungskanal nutzen. Mit der Digitalisierung der Massenmedien geht zugleich eine „mächtig sprudelnde Datenquelle“ (Wehner 2010: 183) einher: Große Mengen an Zugriffs- und Nutzungsdaten können statistisch erfasst, aufbereitet und in Analyse- und Auswertungsprogramme eingespeist werden, um – so die dahinterstehende Intention der Massenmedienorganisationen – ein differenzierteres Bild über das Publikum samt seinen Interessen und Nutzungsgewohnheiten zu gewinnen. Soziale Netzwerke wie Facebook oder der Kurznachrichtendienst Twitter zeichnen sich für die Massenmedien darüber hinaus als wichtige, neuartige Instrumente der Publikumsbeobachtung ab.
Nachdem im Seminar zunächst Grundlagenliteratur zur Publikumsbeobachtung der Massenmedien diskutiert und sich mit neuen Studien über die Auswirkung von Online-Nutzungsdaten auf das journalistische Handeln auseinandergesetzt wird, steht die Analyse von bereits geführten und transkribierten Experten/innenterviews im Mittelpunkt der Veranstaltung. Hierfür werden kleine Forschungsgruppen gebildet, die die Transkripte nach dem Vorgehen der induktiven Inhaltsanalyse auswerten und ihre Ergebnisse am Ende des Seminars präsentieren.
Wehner, Josef (2010): „Numerische Inklusion“ – Wie die Medien ihr Publikum beobachten, in: Sutter, Tilmann/Mehler, Alexander (Hrsg.): Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 183-210.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M35 Fachmodul Mediensoziologie | 1. Seminar | Studienleistung
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2. Seminar | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.