239572 Ovid, Heroidenbriefe (S) (SoSe 2013)

Ovid kreuzt in den Heroidenbriefen die Gattungen Liebeselegie und Versepistel und gibt als weitere Zutat den griechischen Mythos hinzu: Verlassene griechische Heroinen schreiben verzweifelte Briefe in lateinischen Hexametern an ihre fernen Liebhaber.
Im Seminar beschäftigen wir uns nach einer Einführung, welche die Heroidenbriefe im Gesamtwerk Ovids verortet, zunächst in gemeinsamer Lektüre mit einem weniger frequentierten Brief, demjenigen der Oenone (epist. 5), welche als Vorgängerin der bekannteren Helena an ihren ehemaligen Liebhaber Paris schreibt (der einzige ausführliche mythologische Vergleichstext findet sich in den griechischen Posthomerica des Quintus von Smyrna). Die übrigen Briefe stehen als Themen für potenzielle Referate und Hausarbeiten zur Verfügung.
Die maßgebende kritische (gleichwohl unbefriedigende) Ausgabe der Heroiden stammt von Heinrich Dörrie (Berlin/ New York 1971); einen Kommentar zu epist. 5 bietet Peter E. Knox, Ovid's Heroides: Select Epistles, Cambridge 1995; ferner ist noch heranzuziehen der Gesamtkommentar von A. Palmer (Oxford 1898, in der Dokumentenablage), der auch einen vollständigen Text (und ferner die griechische Übersetzung des Planudes) bietet.

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Bibliography

s.o.