300324 Extreme Rechte (Fachdidaktische Vertiefung) (S) (WiSe 2014/2015)

Erstaunlicher Weise gibt es nur sehr wenige wissenschaftliche Untersuchungen, die das Professionshandeln von Lehrkräften bei der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit einem gesellschaftlich so kontroversen Inhalt wie dem der "extremen Rechte" erforschen. Die wenigen explorativen Studien, die vorliegen, zeigen, dass viele Lehrkräfte bei der Thematisierung des Inhalts "extreme Rechte" hohe Ansprüche an die Wirksamkeit ihres Unterrichts stellen. Sie reagieren hiermit auch auf eine von ihnen empfundene hohe gesellschaftliche Erwartungshaltung, das Problem "extreme Rechte" in ihrem Unterricht lösen zu sollen. Diese hohen Ansprüche führen jedoch oft zu einem Gefühl der Überforderung. Entsprechend hohe Unsicherheiten bestehen bei vielen Lehrkräften. Die Institution "Schule" soll ein gesellschaftliches Problem lösen, das eine umfassendere gesellschaftliche Auseinandersetzung erfordert, darf sich ihrem Auftrag aber auch nicht entziehen. Im Seminar erfolgt einerseits die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsergebnissen der Sozialwissenschaften zum Thema "extreme Rechte", die reflektiert werden mit fachdidaktischen Konzepten und professionstheoretischen Ansätzen.

Requirements for participation, required level

Master of Education Studienmodell 2011 oder 2002
Erfolgereicher Besuch der Didaktik der Sozialwissenschaften

Bibliography

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Schedler, Jan (2009): Übernahme von Ästhetik und Aktionsformen der radikalen Linken - Zur Verortung der 'Autonomen Nationalisten' im extrem rechten Strategiespektrum, in: Braun, Stephan/Gerster, Martin/Geisler, Alexander (Hg.): Strategien der extremen Rechten: Hintergründe - Analysen - Antworten, Wiesbaden, S. 318-343.

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